Neuss: Eine Octav zum Fest des Neusser Stadtpatrons

Am Mittwoch war der Tag der Translatio, am Sonntag wird das Festhochamt gefeiert.

Neuss. Der kostbare Quirinusschrein aus dem Jahr 1900, überreich an Figuren- und Reliefschmuck und ausgestattet unter anderem mit Rubinen, Saphiren und Smaragden, steht in diesen Tagen im Mittelpunkt des Quirinus-Münsters. Am Mittwoch war Quirnus-Tag; der Tag der "Translatio", als im Jahr 1050 die Reliquien des Heiligen auf dem Weg von Rom Neuss erreichten. Seitdem feiern die Neusser diesen Tag als den ihres Stadtpatrons.

Guido Assmann, seit dem Sommer letzten Jahres Oberpfarrer, versucht in diesem Jahr Neues. Er hat eine "Octav" vorgestellt: Die Angebote von Hochämtern und Gottesdiensten in diesen Tagen, die ohnehin Tradition sind, dazu neue Formen wie Besuche von Kindergartenkindern, Schülern, Mitarbeitern der Katholischen Eheberatung, des Familienforums Edith Stein.

Wallfahrten nennt das der Oberpfarrer, "geistliche Exerzitien für die Stadt und die Gemeinde", und er freut sich, dass sich 20 Gruppen angemeldet haben. Einen kleinen Pilgerweg gibt es in der Kirche, und zogen denn auch schon Jungen und Mädchen bis in den Altarraum, fröhlich das Quirinus-Lied schmetternd; "alle drei Strophen", wie Assmann bewundernd sagt.

Nun wurde er schon gefragt , ob es ab 2009, wenn die Stadt die Grundsteinlegung des Münsters vor 800 feiern wird, nicht eine richtige Wallfahrt geben könnte. Der Pfarrer der traditionsreichen Gemeinde und Stadtdechant reagiert zurückhaltend - aber nicht abweisend: "Erst einmal sehen, was in diesem Jahr geht."