Neuss: Neue Runde zur Stadtwerke-Zukunft
Arbeitsgruppe Die Fusion mit Krefeld wird immer unwahrscheinlicher.
Neuss. Nach den Irrungen und Wirrungen um die - nicht beschlossene - Fusion der Stadtwerke Neuss (SWN) und Krefeld war es um dieses Thema, wie von der CDU gewollt, ruhig geworden. Nun geht die politische Diskussion in eine neue Runde: Heute tagt die vom Rat eingesetzte interfraktionelle Arbeitsgruppe zum ersten Mal. Den Vorsitz hat der frühere Sparkassen-Vorsitzende Heinz Welter.
Diese Gruppe soll einen Vorschlag zur Zukunft der Stadtwerke erarbeiten, und das bis zum Frühsommer, so zumindest Wunsch der CDU. Dabei ist ausdrücklich keine Möglichkeit ausgeschlossen. Dennoch erscheint es derzeit so, dass die so lange verfolgte und erbittert diskutierte Fusion mit Krefeld immer unwahrscheinlicher wird. "Je größer der Abstand zum gescheiterten Ratsbeschluss, desto schwieriger wird eine Entscheidung pro Krefeld", räumt auch der CDU-Vorsitzende und Stadtwerke-Aufsichtsratschef Jörg Geerlings ein.
Im Raum steht das Angebot der von EnBW beherrschten Stadtwerke Düsseldorf, die sich mit 45,5 Millionen Euro zu 35 Prozent bei den SWN beteiligen wollen. Und diskutiert wird wohl auch ein Modell, das der "Stand alone"-Lösung nahe kommt. Die Stadtwerke blieben eigenständig, würden aber weiterentwickelt. Eine mögliche Option: Der Kauf der Stadtentwässerung von der Stadt. Und vielleicht eine Beteiligung von RWE, wenn 2013 der Pachtvertrag für das Stromnetz abläuft? Mit schnellen Festlegungen ist wohl kaum zu rechnen.