Neuss. 260 Sportler plus jede Menge Angehörige wohnten der Sportlerehrung in der Stadthalle bei, und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Seitdem das Programm der jährlich wiederkehrenden Veranstaltung gerafft und mit Showelementen aufgewertet wurde, hat dieser Abend den Anstrich eines lästigen Pflichttermins verloren. Am Beginn stand jedoch ein trauriger Anlass: Friedhelm Hamacher, langjähriger Vorsitzender des Neusser Radfahrvereins und "Vater" der Tour de Neuss, ist am Wochenende seinem Krebsleiden erlegen. Die Anwesenden gedachten dem Preisträger der Sportehrengabe aus dem Vorjahr mit einer Schweigeminute. Der Radsport war dann auch Thema beim Interview von Moderator Marc Pesch mit Bürgermeister Herbert Napp, der die Entscheidung, eine Etappe der Deutschlandtour nach Neuss zu holen, trotz Doping-Skandal und der Kosten von 90 000 Euro verteidigte: "Man darf nicht eine ganze Sportart pauschal verurteilen. Zudem ist die Deutschlandtour dank der TV-Präsenz ein toller Werbeträger für die Stadt." Dann war die Zeit gekommen für Voltigierer und Kanuten, Schwimmer und Fechter, Leichtathleten und Behindertensportler, die bei Europa- oder Weltmeisterschaften sowie bei nationalen Titelkämpfen reüssierten. Als Mannschaft des Jahres erhielten die Uedesheim Chiefs den etwas schmucklosen Zinnteller. Kapitän Marcel Mörsch beschreibt den Rückhalt für den Skaterhockey-Bundesligisten im beschaulichen Uedesheim wie folgt: "Da steht das ganze Dorf hinter uns, das ist phänomenal."

Hockey-Weltmeister Sebastian Draguhn übermittelte seine Grüße

Hockey-Weltmeister Sebastian Draguhn konnte wegen eines Stützpunkttrainings zwar nicht persönlich anwesend sein, übermittelte per zuvor aufgezeichnetem Interview aber seine Grüße - und versprach, sich im Karneval zurückzuhalten, findet parallel doch das Meisterschafts-Viertelfinale im Hallenhockey zwischen Frankenthal und Schwarz-Weiß Neuss statt.