Rhein-Kreis als starker Partner

Kooperation: Der Rhein-Kreis Neuss hat sich gestern der Region Köln/Bonn angeschlossen.

<strong>Rhein-Kreis Neuss. Die Region Köln/Bonn ist als Zusammenschluss von kreisfreien Städten und Gemeinden ein weiteres Stück gewachsen. Bisher umfasste die Kooperation fast 4000 Quadratkilometer und drei Millionen Menschen in den drei Städten Köln, Bonn und Leverkusen sowie den vier Landkreisen Rhein-Sieg, Rhein-Erft, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis. Seit Montag hat sich mit dem Rhein-Kreis Neuss eine weitere Körperschaft angeschlossen, zu der acht Städte und Gemeinden mit rund 450 000 Einwohnern zählen.

Landrat Dieter Patt unterzeichnete die Kooperationsvereinbarung stellvertretend für die Bürger des Kreises im Beisein der Spitzenvertreter des Vereins Region Köln/Bonn bei einem Zusammenkommen im Schloss Friedestrom in Dormagen-Zons. "Entscheidend ist, dass man gemeinsam ein Ziel erreicht", brachte sein Kollege aus dem Rhein-Erft-Kreis, Landrat Werner Stump, den Sinn der Kooperation auf den Punkt.

Auch Kölns Oberbürgermeister und Vorsitzender des Vereins Region Köln/Bonn, Fritz Schramma, betonte, wie wichtig es sei, großräumig und vernetzt zu denken: Mit Blick auf die Menschen, die sich jeden Tag ganz selbstverständlich über Kreis- und Kommunalgrenzen hinweg bewegen, sei es "kein Wunder, dass auch die Themen, die die Verwaltung für die Zukunftsgestaltung bewegen, in Kooperation besser bearbeiten werden können".

In Arbeitskreisen werden innerhalb der Mitgliedsstädte und -Gemeinden in Grundsatzfragen die Positionen gegenüber Land, Bund und der Europäischen Union abgestimmt. Ein anderes Themenfeld ist etwa die Wirtschaftsförderung, wozu beispielsweise eine gemeinsame Präsentation auf großen Messen wie der ExpoReal in München gehört. "Voneinander lernen und gemeinsam davon profitieren", nennt Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandmitglied der Region Köln/Bonn, einen weiteren Vorteil, der beispielsweise durch das Hochwasserkompetenzzentrum auch von anderen europäischen Körperschaften genutzt wird.

Landrat Patt sieht den Rhein-Kreis-Neuss als wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zu einem größeren Zusammenschluss: "Wer von Köln nach Düsseldorf will, muss durch den Rhein-Kreis Neuss." Schramma schloss eine künftige Zusammenarbeit mit Düsseldorf nicht aus, "zumal wir uns gerade mit dem Land in einem formalen Abstimmungsprozess befinden, der ermöglichen soll, uns als Dachmarke einer Metropolregion Rheinland positionieren zu können."