Rhein-Kreis Neuss: Seltene Einblicke
Am Sonntag öffnen Schlösser, Mühlen und Kirchen ihre Pforten, die sonst meistens verschlossen bleiben.
Rhein-Kreis Neuss. Wie sieht wohl das Innere des Schlosses Liedberg aus? Wie äußert sich die frühe Phase der Reformation in der evangelischen Pfarrkirche von Wevelinghoven und was verbirgt sich in der Gustdorfer Wassermühle?
Diese, sonst für die meisten Menschen nicht zugänglichen historischen Bauten, gewähren am Sonntag, 14. September, beim bundesweiten "Tag des offenen Denkmals 2008" seltene Einblicke. Das Motto des Denkmal-Tages in diesem Jahr lautet "Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung".
Neuss: Im Clemens-Sels-Museum zeigt die Archäologie-Gruppe des Holzheimer Heimatvereins von 11 bis 18 Uhr Funde, die von sechs römischen Gutshöfen stammen.
Ab 15.30 Uhr leitet Carl Pause eine Führung zur Baugeschichte des Obertors. Er zeigt, welche Spuren die Belagerung durch Karl den Kühnen (1474) und die Erstürmung der Stadt durch spanische Truppen im Jahr 1586 am Tor hinterlassen haben.
Dormagen: Der mittelalterliche Stadtteil Zons bietet sich für den Tag des offenen Denkmals besonders an. Darum gibt es dort ab 13Uhr ein umfangreiches Programm: Unter anderem werden Stadtführungen angeboten, der Juddeturm und die Burg Friedestrom sind zu besichtigen.
Kaarst: Auch Kaarst hat am Denkmaltag einiges zu bieten. Die Fördergemeinschaft BraunsMühle Büttgen öffnet die Turmwindmühle und der Kaarster Museums-Förderverein lädt in den Tuppenhof ein. Die Gebäude sind von 11 bis 18Uhr geöffnet, der Eintritt ist jeweils frei.
Jüchen: Alfred Schuler, Ausgräber der Denkmalpflege im Landschaftsverband Rheinland, stellt den Stand der Ausgrabungen in Alt-Otzenrath vor. Er startet um 11, 13.30 und 16Uhr zu den einstündigen Führungen. Treffpunkt ist die ehemalige katholische Kirche in Alt-Otzenrath.
Korschenbroich: Die Schlösser Myllendonk und Liedberg sowie das Herrenhaus Schlickum sind sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Am Sonntag aber führen die Eigentümer durch die Anwesen.
Grevenbroich: Auch in Grevenbroich öffnen einige sonst nicht zugängliche historische Gebäude ihre Türen - darunter das Alte Pastorat (Wevelinghoven), das Alte Schloss und die evangelische Pfarrkirche.