Scheunenbrand in Grevenbroich: Feuerwehr musste erneut raus

Schon der sechste Brand in gut vier Monaten: Gibt es einen Serienbrandstifter?

Grevenbroich. Bis in den späten Sonntagabend hielt der Brand in einer Frimmersdorfer Feldscheune die Einsatzkräfte auf Trab (die WZ berichtete). Das Feuer war gegen 4.20 Uhr in dem Gebäude an der Kreisstraße ausgebrochen, die letzten Feuerwehrleute verließen die Einsatzstelle nach 22 Uhr. Von den darin gelagerten Strohballen konnten die etwa 50 Einsatzkräfte nicht mehr viel retten.

"Vor allem das hintere Drittel der Halle ist sehr stark beschädigt worden", sagt Peter Schlangen, Leiter der Feuerwehr. Neben den Ballen fielen auch Anhänger, Teile eines Mähdreschers und eine Säge- sowie eine Spritzmaschine den Flammen zum Opfer. Gestern morgen musste die Wehr erneut zur Scheune ausrücken. Schlangen: "Gegen 8 Uhr gab es wieder eine leichte Geruchsbelästigung, weil sich Strohreste erneut entzündet hatten."

Um weitere spätere Entzündungen zu vermeiden, riss die Feuerwehr die Strohreste auseinander. Die Landstraße musste jedoch nicht wie am Sonntag komplett gesperrt werden. Für die Zeit des Einsatzes wurde lediglich eine Tempo-30-Zone eingerichtet.

In der Umgebung von Frimmersdorf ist dies der sechste Brand innerhalb von etwa vier Monaten. So sind unter anderem auch zwei Gartenhäuser ein Jagdhochstand und ein Grillhaus komplett abgebrannt. An Spekulationen über einen möglichen Serien-Brandstifter möchte sich Schlangen jedoch nicht beteiligen.

Polizeisprecher Bernd Schmutzler: "Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte, die auf einen technischen Defekt hinweisen. Die Ermittler gehen in diesem Fall von Brandstiftung aus." Hinweise auf eine komplette Serie von Brandstiftungen lägen jedoch nicht vor. Dennoch kann die Polizei Gemeinsamkeiten zwischen den jüngsten Feuern erkennen. "Diese Einsatzorte liegen alle sehr weit Abseits, wie der Hochstand, oder auch der Parkplatz in Neurath, auf dem ein Auto abgebrannt ist", sagt Schmutzler und resümiert: "Wir haben keine Hinweise auf einen Serienbrandstifter. Dass es sich immer um ein und denselben Täter handelt, können wir aber auch nicht ausschließen."