Wevelinghoven: In St. Martin erklingt Mozarts Krönungsmesse mit 65 Stimmen

Zum 175-jährigen Bestehen der Wevelinghovener Kirche St. Martin.

Wevelinghoven. Am Dienstag durfte der Projektchor des Hülchrather Gesangvereins erstmals die Krönungsmesse in der Kirche St. Martinus proben. Bis zu 65 Stimmen erklangen gleichzeitig im Gotteshaus.

Am kommenden Sonntag wird hier der Chor gemeinsam mit einem Orchester die wohl bekannteste Messe von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen lassem. "Wir sind jetzt soweit, dass es eine gute Aufführung wird", sagt Chorleiter Martin Sonnen.

Er lobt die Disziplin, die seine Sängerinnen und Sänger in den vergangenen Wochen und Monaten bei den Proben bewiesen haben. Das Konzert wird es zur 175-jährigen Kirchweihe von St. Martinus geben.

Der Chor gewöhnt sich bei seiner Dienstagsprobe sowie bei der Generalprobe am kommenden Samstag an die neue Akustik. Die Messe wurde stets im Sebastianusheim Hülchrath einstudiert, jetzt mussten sich die Sänger auf den Hall in der Kirche einstellen.

"Der Kirchenraum trägt den Gesang. Der Ton bleibt in der Luft liegen", erklärt Martin Sonnen. Unterstützt wird der Projektchor von den Profis der Düsseldorfer Symphoniker sowie den Solisten Mechthild Aust (Sopran), Ulrike Kamps-Paulssen (Alt), Dirk Winn (Tenor) und Bernhard Hüsgen (Bass).

Die Orgel spielt der Dormagener Kantor Bert Schmitz, bei dem Martin Sonnen seine vorberufliche musikalische Ausbildung erhielt.

"Wir rechnen mit 400 Besuchern", sagt Peter Hubert Schäfer, Vorsitzender des Kirchenvorstands von St. Martinus. Noch rund 40 Zuhörer mehr hätten in der Kirche Platz. "Von seinem Ambiente her ist er der schönste Raum im ganzen Seelsorgebereich", honoriert Martin Sonnen.

Vielleicht deshalb hatten es die Gemeindemitglieder vor 175 Jahren auch so eilig, in ihrer neuen Kirche den Gottesdienst zu feiern. Bereits fünf Monate und 14 Tage nach der Grundsteinlegung, am 8. Dezember 1833, wurde an dieser Stelle die erste heilige Messe gehalten und somit die Kirche geweiht.