Rückenwind für die Grundschule Gennebreck

Schulaufsicht verweist auf die Entscheidungshoheit der Stadt.

Herzkamp. Die Chancen, dass es an der Grundschule Gennebreck im kommenden Jahr doch zwei Eingangsklassen geben könnte, sind offenbar gestiegen. Das Schulamt teilte auf Anfrage der Stadt mit, dass die Festlegung der Zügigkeit grundsätzlich in der Entscheidungsgewalt der Städte liegt. Außerdem, so teilte jetzt die FDP mit, gebe es aus Richtung Schulministerium und Bezirksregierungen Hinweise, wonach die Zügigkeit nicht für volle vier Jahre festgelegt werden müsse. Damit könnte im Haupt- und Finanzausschuss am 25. Oktober und im Rat am 8. November möglicherweise eine befristete Zweizügigkeit für die kleine Schule beschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag stellt die FDP, um auf die Elternwünsche, die ab 2008 nicht mehr an Schulbezirksgrenzen gebunden sind, reagieren zu können.

Vorsichtiger gibt sich die Verwaltung. "Wir sind noch dabei zu prüfen, welche Empfehlung wir geben", sagte Evelyn Müller, Fachbereichsleiterin Jugend, Familie und Soziales. Dazu gehöre, so bestätigte sie, auch die Überlegung für eine befristeten Zweizügigkeit, da sich im nächsten und möglicherweise auch im übernächsten Jahr ein erhöhter Bedarf in Gennebreck abzeichne.

Ein ständiger Wechsel der Zügigkeit sei vom Schulamt indes ausgeschlossen worden. Langfristig ist in Gennebreck von einer Einzügigkeit auszugehen, weil dort die Schülerzahlen wie allgemein nach unten deuten.

Müller würde aber gerne vor einer endgültigen Empfehlung noch mit Schule und Schulamt sprechen, ob denn auch die nötige Lehrerausstattung für eine weitere Klasse ab 2008 gesichert wäre. Müller: "Sonst ist keinem geholfen." Raummäßig könnte die Schule eine weitere Klasse ohne Umbauten aufnehmen, wie auch der Förderverein herausgestellt hatte, der 2700 Unterschriften für die Zweizügigkeit der Grundschule sammelte.

Gerade für Eltern, die sich durch die bisherige Diskussion verunsichert fühlten, aber gerne noch ihr Kind in Gennebreck anmelden würden, bieten Förderverein und Schule morgen um 12 Uhr im Rahmen des Schultrödelmarktes (11 bis 16 Uhr) eine Schulführung an.

Bisher gibt es 35 Anmeldungen für kommendes Jahr. Eigentlich soll die Mindestklassengröße bei 18 Kindern liegen. So würden weitere Anmeldungen den Druck noch erhöhen, eine zweite Klasse in Gennebreck zu bilden. gh