Freibad Vohwinkel: Badebetrieb künftig komplett in Bürgerhand

Der Förderverein des Freibades übernimmt alle anfallenden Aufgaben und hofft auf einen langfristigen Pachtvertrag.

Vohwinkel. Die gute Nachricht: Wenn Anfang Mai die Freibadsaison beginnt, dann sind auch die Vohwinkeler am Start. „Die Vorbereitungen laufen bereits“, sagt Martin Berg, Vorsitzender des Fördervereins Freibad Vohwinkel, der die Anlage an der Gräfrather Straße seit vielen Jahren betreibt. Geplant ist, das Bad auch in dieser Saison wie gewohnt und zu den bekannten Zeiten zu öffnen.

Neu sei hingegen, dass der Verein künftig nicht mehr nur die Aufgaben des laufenden Betriebs, sondern alle Bereiche übernehmen werde, wie der Vorstand berichtet. „Nachdem die Stadt die Verträge gekündigt hat, machen wir komplett in Eigenregie weiter“, sagt Martin Berg. Ob Kassendienst, Reinigung, Kioskverkauf oder die Bezahlung des hauptamtlichen Schwimmmeisters — die Kosten trägt schon jetzt der Förderverein. „Der Wegfall des städtischen Zuschusses in Höhe von bisher 16 350 Euro pro Jahr macht es erforderlich, diese Summe zusätzlich zu erwirtschaften“, ist vom Verein weiter zu hören.

Unklar ist derzeit noch die Höhe der künftigen Pacht an die Stadt — doch in dieser Frage befindet sich der Förderverein in guter Gesellschaft mit den anderen Wuppertaler Schwimmbadbetreibern: Erst im kommenden Herbst will sich die Verwaltung mit den Vereinen zusammensetzen, Bilanz der dann abgelaufenen Saison ziehen und über die Höhe der künftigen Pacht verhandeln. „Der Betrag wird aber auf keinen Fall so hoch sein, dass er die Weiterführung des Badebetriebs gefährden könnte“, sagt Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Kessler.

„Wir hoffen natürlich auf einen langfristigen Pachtvertrag, um Planungssicherheit zu haben“, sagt Martin Berg.

Finanziert wird der Betrieb aus Mitgliedsbeiträgen des Fördervereins, aus Eintrittsgeldern und Sponsoring, so der Vorstand. Dennoch müsse die Zahl der Helfer in Zukunft weiter steigen, und gleichzeitig gehe auch die Suche nach Sponsoren weiter. Angesichts der Bemühungen um den Erhalt des Vohwinkeler Hallenbades sei die Situation nicht ganz einfach: „Wir sehen das Bürgerbad nicht als Konkurrenz, sondern als wichtige Ergänzung“, sagt Martin Berg. „Der Erhalt des Freibads ist aber besonders für Kinder und Jugendliche in den Sommermonaten sehr wichtig.“