Abba kommt nach Krefeld

Interview: Saxophonist Ulf Andersson wird bei der Abba-Show im Königpalast im Januar mit seiner heutigen Coverband auftreten.

Krefeld. Abba hat Musikgeschichte geschrieben. Vor mehr als 30 Jahren, in den Siebzigern und Anfang der Achtziger, war die schwedische Pop-Gruppe in allen Hitparaden der Welt vertreten. Im Frühjahr kommt "Abba - The Show" erstmals auf Tournee in den deutschsprachigen Raum und wird am 16. Januar 2008 im Königpalast zu sehen sein.

Zwei Stunden lang verwandeln "Waterloo" und das "National Symphony Orchestra of London" die größten Hits und die schönsten Songs von Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid in eine perfekte Bühnen-Illusion. Mit Ulf Andersson, dem 67-jährigen Saxophonisten und damit ältesten Mitglied der originalen Abba-Band, sprach die WZ.

Herr Andersson, vor genau 25 Jahren traten Abba ein letztes Mal gemeinsam auf. Was bedeutet es für einen, der ein Teil der damaligen Begleitband war, 30 Jahre später mit Abba-Songs auf Show-Tournee zu gehen und sie zu spielen?

Ulf Andersson: Es ist großartig, auch nach 30 Jahren die Lieder immer noch in der ganzen Welt zu spielen oder zu hören. Es ist wie ein Bonus im Leben eines Musikers. Zudem bin ich Teil eines Phänomens, von dem ich zumindest damals nicht zu träumen wagte.

Das Konzept von "Abba - The Show" gilt als weltweit größte Produktion zur Geschichte der erfolgreichen Pop-Gruppe. Was ist der Unterschied zu anderen Revival-Shows wie "Abba Mania" oder "Abba’s Greatest", die fast zeitgleich in deutschen Konzerthäusern gezeigt werden?

Andersson: Die anderen Shows kenne ich nicht. Deshalb kann ich nur über unsere sprechen. Wir versuchen - als Tribut an die Band - so nahe wie möglich an das Original heranzukommen. Mit dem "National Symphony Orchestra of London" präsentieren wir sogar ein aufwändigeres Konzertprogramm, was gerade bei den Arrangements einfach nach mehr klingt.

Welche Beziehung haben sie noch zu den damaligen Vier von Abba? Sind sie etwa verwandt mit Benny Andersson?

Andersson: Nein, ich bin nicht verwandt mit Benny. Andersson ist in Schweden so verbreitet wie Müller in Deutschland. Der letzte Kontakt mit Benny beispielsweise liegt schon ein paar Jahre zurück. Er ist auch viel mit dem Musical "Mamma Mia" beschäftigt.

Welcher Song von Abba ist denn ihr Lieblingslied?

Andersson: Ganz klar "Dancing Queen". Ansonsten fällt mir bei den vielen Superhits natürlich "I do, I do, I do" ein, schließlich ist es mein persönliches Lied, zu dem ich im übrigen auch bei der Show mit meiner Coverband spielen werde.