Die Loveparade zieht an Krefeld vorbei

Am 24. Juli versammeln sich die Raver in Duisburg. Hiesige Diskotheken und Hotels rechnen nicht damit, dass sie davon profitieren.

Krefeld. Am 24. Juli gehört Duisburg den Ravern. Denn auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs steigt die größte Techno-Party der Welt: die Loveparade. Nur wenige Kilometer und der Rhein trennen die Feiernden von Krefeld. Doch weder das Meilenstein noch die Königsburg, also die Hochburgen in Krefeld für elektronische Musik, springen auf den Event-Zug auf. Beide Diskotheken fahren am Loveparade-Samstag ihr Standard-Programm: Im Club am Hauptbahnhof steigt die etablierte Casino Disco, in der Burg wird unter dem Motto Sun City gefeiert.

Dabei ist es nicht so, als hätten die Veranstalter die Parade nicht auf dem Schirm gehabt. "Wir glauben einfach nicht, dass die Besucher Duisburg noch verlassen werden, um in einer anderen Stadt zu feiern", sagt Steffi Thomas, Eventmanagerin in der Königsburg. "Dafür ist das Angebot dort einfach viel zu groß."

Alleine die offizielle Afterparty im Delta Musik Park in Duisburg-Hamborn, die Rocker und Freunde des Radiosenders Einslive, hat alle DJs versammelt, die Rang und Namen haben. Mit dabei sind unter anderem David Guetta, Fedde le Grand, Moguai, Mark Knight , die Disco Boys und Moonbootica. "Das wird die meistbesuchte Veranstaltung an diesem Wochenende sein", prophezeit Thomas. "Auch bei uns war die Rocker und Freunde vergangenes Jahr restlos ausverkauft und ein Publikumsmagnet für die ganze Region."

Die Krefelder Hotels merken ebenfalls noch nichts vom Loveparade-Fieber. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es in keinem der Häuser große Resonanz. "Der Termin ist in unserem Hause bekannt", so Melanie Schwabe vom Mercure Hotel in Elfrath. "Wir rechnen jedoch nur mit Buchungen, wenn Duisburg voll ist, und dann etwas nach Krefeld rüberschwappt."

Auch im Mercure Parkhotel Krefelder Hof an der Uerdinger Straße sind am Loveparade-Wochenende bisher nicht mehr Reservierungen als an anderen Tagen vermerkt. "Bis jetzt merken wir nichts von dem Event", berichtet Sina Parschmann.

Marlies Maaßen vom Etap Hotel am Hauptbahnhof rechnet noch mit mehr Reservierungen kurz vor der Veranstaltung: "Bei der Loveparde sind ja überwiegend junge Leute dabei, die entschließen sich meistens spontan und kurzfristig für eine Übernachtung."

Im Bayrischen Hof, im Garden Hotel und im City Hotel hingegen ist der Techno-Umszug kein Thema und das Datum eher unbekannt. Auch im Hotel Alte Post gibt es bisher nicht mehr Buchungen am 24. Juli. "Wir haben viel Platz. Wer möchte, kann noch kommen", so Thomas Spöricke von der Alten Post.