Uerdingen: E-See im Zeichen des Sports

Tausende waren dabei, als am Samstag der Spitzen- auf den Breitensport traf.

Krefeld. Im Kielwasser der 16 Meter langen Rennboote bewegen sich 52 Hobby-Vierer mit Steuermann, darunter 30 Teams von 14 Krefelder Firmen. Allein die Hochschule Niederrhein stellt vier Boote. Auf dem Elfrather See traf am vergangenen Samstag Spitzen- auf Breitensport, der 7. Krefelder Rudertag auf den Tag des Sports.

"Der Elfrather See ist jetzt ein ganzes Stück näher an die Stadt herangerückt", sagt Axel Viola, Leiter der Hockeyabteilung beim CSV Marathon. Der Tag des Sports, in den vergangenen Jahren in der Innenstadt beheimatet, ist in diesem Jahr umgezogen. Spannende Achter-Rennen der Ruder-Bundesliga sind eingerahmt von Info- und Aktionsangeboten vieler Sportvereine.

Anne Viola vom CSV Marathon betreut als Hobby-Trainerin eins der Boote. Neben ihr sitzen ein Professor, ein Student, ein Angestellter und eine Auszubildende der Bildungseinrichtung. "Es macht viel Spaß, ein solches Team zu trainieren", sagt Anne Viola. "Jeder ist dabei von dem anderen abhängig. Besonders wichtig ist, die Koordination der Bewegungen zu erreichen. Ein Rädchen greift ins andere."

Ihr Mann Axel betreut die 80Quadratmeter große "Hockey-on-Air-Anlage", in der Hockey-Interessenten testen können, ob diese Sportart die richtige für sie ist. Der Club von der Horkesgath hat die Anlage gemeinsam mit dem Hockeyklub CHTC (An der Vreed) vom Deutschen Hockey-Bund angemietet. Trotz der Äquator-Temperaturen jagen vor allem Jungs der Kugel auf dem aufblasbaren Spielfeld nach.

"Große Klasse" findet Onno van Tielraden die Atmosphäre am See. Der Energietherapeut mit niederländischen Wurzeln hat sich zwar für Basketball interessiert und danach bisher vergeblich gesucht. Aber: "Macht nichts, es hat sich auf jeden Fall gelohnt, hierher zu kommen." Am Tag vor dem WM-Finale setzt er noch eine kleine Fußball-Spitze: "Wir Holländer werden Euch zeigen, wie man Spanien schlägt."

Walter Jansen, Vorsitzender des Ruder-Clubs, spricht in seiner Zwischenbilanz von einer "einzigartigen Veranstaltung in Deutschland", in der Spitzen- und Breitensport in dieser Form zusammenarbeiten. "Dieses Miteinander ist notwendig, weil beide Bereiche voneinander profitieren." Dieter Porten vom städtischen Sportamt schätzt die Zahl der Besucher am Samstag an der Regattabahn auf mehrere tausend. "Die Verzahnung mit einer Ruder-Großveranstaltung ist ein ermunternder Anfang. Die Bündelung der Kräfte der verschiedenen Organisationen und Klubs hat sich gelohnt."