Konzert in der Kufa: Fred Kellner - Glitzer, Glamour, Funk & Soul

Fred Kellner & die famosen Soul Sisters rockten die Kufa.

Krefeld. Wer ist eigentlich Fred Kellner? Diese Frage konnten die Besucher des Konzertes auch nach der Show nicht beantworten. Denn: Alle sind Fred Kellner. Seit genau 25 Jahren tourt die Funk- und Soul-Coverband unter dem Namen Fred Kellner und die famosen Soul Sisters durchs Land. Und jeder Einzelne von ihnen wird als ebenjener vorgestellt: Fred Kellner, der fiktive Urvater des Soul. Anke Engelke und ihre Schwester Susanne sind seit 1989 Bestandteil der Truppe und waren auch beim Konzert am Samstag in der Kufa dabei.

Etwas verhalten eröffnete die schrill kostümierte Soul-Truppe das Konzert, obwohl sie ein bestens gelauntes, johlendes Publikum vor sich hatte. Von der Bühne fehlte der rechte Schwung. Das änderte sich spätestens dann, als der Bassist Ralf Günther, der natürlich auch Fred Kellner ist, die Bühne stürmte und mit seinen überdrehten Ansagen und einer übergroßen Portion Enthusiasmus durch den Abend führte und sehr sympathisch mit dem Publikum aus „Crazy Krefeld“ kommunizierte.

Als dann noch die glamourös gekleideten Famosen Soul Sisters dazukamen, war das Stimmungsproblem eigentlich gelöst. Anke Engelke, sprühend und professionell, machte eine sehr gute Show.

Das Konzept: Fred Kellner, der ja in Wahrheit all die großen Soul-Nummern seit den 60er Jahren geschrieben hat, wird immer wieder groß als Höhepunkt des Abends angekündigt. Einzig die Beinamen, wie „Der Tomte Tummetott der Tanzmusik“ oder „Der Buddha des Soul“ ändern sich von Song zu Song. Und so steht immer wieder ein anderer Fred am Mikrofon und schmettert Hits aus der gesamten Bandbreite des Soul, von Earth, Wind & Fire bis Diana Ross. Unterstützt wurde dir Band von dem Bläser-Trio The Horny Horny Horns und den drei Violinistinnen Super Sonic Silver Strings.

Musikalisch bekam das begeisterte Publikum, ob Soul-Fan oder nicht, allerhöchstes Niveau geboten. Die Band spielte so lässig und professionell, dass es ein Genuss für die Ohren war. Einzig die Bühnenpräsenz ein paar weniger Sänger sowie ihre stimmliche Leistung war dem Niveau der übrigen Musiker nicht gemäß.