Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer EG träumt vom neunten Titel der Vereinsgeschichte. Zwölf Jahre nach der bisher letzten Meisterschaft stehen die Metro Stars im Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga. Als Außenseiter, als Hecht im Karpfenteich. In der Vorrunde war die damals favorisierte DEG eine einzige Enttäuschung. Trainer-Entlassung (Slavomir Lener), Spieler-Suspendierung (Robert Kantor), Verletzungen und Zuschauerschwund bestimmten die Schlagzeilen, anstatt sportlicher Höchstleistungen. Mit Mühe und Not erreichte die Mannschaft von Lance Nethery als Neunter die Play-off-Qualifikation und beförderte zuerst die Hannover Scorpions und im Viertelfinale den Vorrunden-Primus Nürnberg Ice Tigers aus dem Wettbewerb.
Die Konzentration richtet sich nur auf das nächste Spiel
Jetzt will Düsseldorf gegen den Vorrunden-Zweiten, die Eisbären Berlin, für die nächste Überraschung sorgen und ins Finale einziehen. Gespielt wird ab heute im Modus "best of five" (drei Siege sind zum Weiterkommen nötig). Im zweiten Halbfinale stehen sich die Kölner Haie und die Frankfurt Lions gegenüber, eine ebenso brisante Partie. Denn auch bei den Haien träumt man vom Finale, vom Traumfinale. Das würde DEG gegen Kölner Haie lauten. "Daran jetzt zu denken, wäre vermessen", sagt Düsseldorfs Trainer Lance Nethery. "Für uns zählt nur das erste Halbfinalspiel. Meine Aufgabe ist es, die Spieler darauf vorzubereiten. Wenn die Partie vorüber ist, konzentrieren wir uns auf das Heimspiel am Freitag. Wir haben zwar viel Respekt vor der Mannschaft von Don Jackson, aber verstecken werden wir uns nicht." Ebenso verhalten ist man bei den Eisbären. "Düsseldorf hat eine Mannschaft mit großem Talent, aber die haben wir auch", sagt Jackson der mit der DEG 2006 noch Vizemeister wurde.