Des Trainers Wunschzettel

Metro Stars können am Freitag Revanche gegen Hamburg nehmen. Harold Kreis fordert eine aggressive und konzentrierte Spielweise.

Düsseldorf. Die Wogen an der Brehmstraße haben sich inzwischen geglättet, und die Laune von DEG-Trainer Harold Kreis ist nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen besser geworden. Mit fünf Punkten aus zwei Spielen lässt sich halt einfacher argumentieren als nach den ernüchternden Niederlagen gegen Wolfsburg und Straubing. "Da standen wir uns selbst im Weg. Wir müssen einfaches Eishockey spielen und dabei geringes Risiko gehen. Also möglichst keine Querpässe spielen", sagte der Chefcoach der Metro Stars.

Ob das spielende Personal die Forderung des Trainers umsetzt, muss von Spiel zu Spiel neu bewiesen werden. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am Freitag im Heimspiel gegen Hamburg. Der Tabellensechste liegt nach Punkten zwar gleichauf mit der DEG, hat aber drei Spiele weniger absolviert. Dazu sind die von Bill Stewart trainierten Freezers nach dem 4:3 nach Penaltyschießen über Schlusslicht Köln mit sechs Siegen in Folge die Mannschaft der Stunde in der DEL.

"Das war ein Arbeitssieg. Das Unterzahlspiel war erneut gut, vorne haben wir unsere Möglichkeiten konsequent genutzt. Ich freue mich über die zwei Punkte, Köln war ein starker Gegner. In Düsseldorf müssen wir dort weitermachen", sagte Hamburgs Trainer Bill Stewart.

Gleiches will auch die DEG nach den Erfolgen über Iserlohn und Ingolstadt. "Wir haben unsere besten Leistungen gegen Mannschaften geboten, die eine aggressive Spielweise haben. Da ist man konzentrierter. Wir tun uns aber schwer gegen Teams, die sich zurückziehen", sagt der 49-Jährige. Das soll indessen kein Fingerzeig sein, wie man gegen die Düsseldorfer EG spielen (und gewinnen) kann, sondern eine Kurzanalyse nach elf Saisonspielen.

Dazu gehört auch die (bisher) mangelhafte Tor-Ausbeute im Überzahlspiel. "Wir haben es zwar verbessert, die Treffer-Quote ist aber frustrierend", so Kreis. Nur die Duisburger Füchse (6,25 Prozent) und die Hannover Scorpions (10,71) liegen hinter der DEG (12,90), während die Hamburg Freezers als kommender Gegner 19,51 Prozent ihrer Powerplays in Tore ummünzen konnten.

"Wir kommen zwar gut in die Angriffszone, erkämpfen die Scheibe und erarbeiten uns auch Chancen, aber im Abschluss hapert es. Wir müssen mehr aufs Tor schießen." Gelegenheit dazu werden Kreutzer und Co. im Heimspiel gegen die Freezers haben. Der Trainer jedenfalls fordert die Leistung ein, zu der die Mannschaft imstande sein muss, um vorne mitzuspielen. Schließlich gilt es auch Revanche zu nehmen für das 3:6 im ersten Saisonvergleich.