Kreis will mehr Druck auf des Gegners Tor
Bei den Augsburger Panthern erwartet der DEG-Trainer mehr Effektivität von seiner Mannschaft: „Nicht zu kompliziert spielen.“
Düsseldorf. Harold Kreis ist ein weitsichtiger Trainer. "In Augsburg muss man erst einmal gewinnen", sagt er und warnt vor übertriebenen Erwartungen für den Freitag (19.30Uhr). Geschafft hat das in der noch jungen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Panthern bisher noch keine Mannschaft. Das galt aber auch für die Iserlohn Roosters. Bis die Düsseldorfer EG ins Sauerland reiste und dort 3:1 gewann.
Harold Kreis ist ein engagierter Trainer. Auch nach dem 3:2 gegen die Freezers aus Hamburg war er nicht wirklich zufrieden, das zweite Drittel (0:2) hat ihm gar nicht gefallen. Bei Kreis dreht sich alles immer wieder um den "Plan", den seine Mannschaft durchhalten soll. Die Metro Stars zählen zu den spielstärksten Mannschaften der Liga, aber das erweist sich immer einmal wieder als Problem. "Meine Mannschaft spielt lieber den perfekten Spielzug als entschlossen zum Torschuss zu kommen." Das ärgert einen Trainer wie Harold Kreis: "Wir müssen mehr Schlittschuh laufen und den Gegner zwingen, defensiv zu spielen. Wir müssen mehr Druck auf das gegnerische Tor ausüben und den günstigen Moment finden." Und vor allem: "Wir dürfen nicht zu kompliziert spielen." Für Augsburg hat er beide Powerplay-Blocks geändert. Was er genau geändert hat, sagt er nicht, nur: "Ich wollte neue Impulse, eine andere Chemie."
Harold Kreis ist ein gründlicher Trainer. Immer wieder hat er seine Mannschaft darauf hingewiesen, dass sie nicht an Effektivität verlieren darf. Und mittlerweile glaubt er, dass seine Leute das auch vermehrt umsetzen. "Nach dem zweiten Drittel gegen Hamburg wusste jeder, welche Fehler er gemacht hat. Im Schlussdrittel hat die Mannschaft dann Reaktion gezeigt." Das hat ihm gefallen.
Dass einige der DEG-Profis immer wieder auf das schlechte Eis im Dome zu sprechen kommen, nimmt er schon gar nicht mehr zur Kenntnis. "Wir wissen selbst, dass das Eis in den großen Hallen schlechter ist, aber damit müssen immer beide Mannschaften fertig werden. Manchmal glaube ich, dass die Gegner besser damit fertig werden", sagt Manager Lance Nethery, wie immer einer Meinung mit dem Trainer. Die Suche nach faulen Entschuldigungen mögen sie beide nicht.