Gladbachs Trainer Luhukay greift durch
Umstellungen auf den Außenpositionen angekündigt. Daum warnt vor Fürth.
Mönchengladbach/Köln. Die Stammkräfte von Fußball-Zweitligist Borussia Mönchengladbach beißen im heutigen Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (18 Uhr) auf die Zähne. "Ich habe zwar noch Schmerzen, bin aber ein harter Kerl", sagt Torjäger Rob Friend, den sein im Training verdrehtes Knie ebenso nicht von einem Einsatz abhält wie Sascha Rösler. Der Spielmacher will trotz leichter Sprunggelenkprobleme unbedingt dabei sein.
Damit läuft die nach Aussage des Trainers "wichtige Achse", bestehend aus Torwart, zwei Manndeckern, den zentralen Mittelfeldspielern Paauwe und Rösler sowie den Stürmern Friend und Neuville erstmals in diesem Jahr gemeinsam auf. "Das war in der Hinrunde unser Fundament", sagt Luhukay.
Der Trainer des seit fünf Spielen sieglosen Spitzenreiters bemängelt aber das Spiel auf den Außenbahnen: "Damit war ich zuletzt nicht zufrieden, defensiv wie offensiv." Entgegen seiner sonstigen Gepflogenheiten kündigte er an, die Mannschaft auf mehreren Positionen umzubauen: "Ich gehe dabei nach den Eindrücken aus den letzten Spielen", sagt Luhukay.
Demnach müssen die Außenverteidiger Alexander Voigt und Tobias Levels sowie die Mittelfeldspieler Marcel Ndjeng und vor allem Soumaila Coulibaly um ihre Plätze fürchten. Rösler, Kasper Bögelund und Marko Marin stehen in den Startlöchern. Der Konkurrenzkampf könnte eine heilsame Wirkung für die Borussen haben, die sich zuletzt vielleicht doch zu sicher fühlten. "Der interne Druck auf die Mitspieler wächst", sagt Luhukay.
Die Rückrunden-Tabelle der 2. Liga lügt nicht: Mönchengladbach ist Tabellenletzter. Das Manko ist offensichtlich - seit vier Spielen hat die Mannschaft kein Tor herausspielen können. Trainer Jos Luhukay muss jetzt den Abwärtstrend stoppen, damit das angestrebte Ziel Bundesliga-Aufstieg nicht weiter in Gefahr gerät. Luhukay setzt auf frisches Personal. Er löst damit sein Versprechen ein, dass jeder Spieler gebraucht wird, und nimmt die Profis zugleich in die Pflicht. Viel Zeit bleibt der Borussia nicht mehr, um die Wende zu erzwingen.