Meinung 300 Millionen Euro: Überfällige Belohnung für NRW-Sportvereine
Meinung · Die wundersame Geldverteilung der Landesregierung – ist eine echte Belohnung für Geleistetes der Sportvereine und es hat auch etwas mit Achtung zu tun.
Angesichts der Leistungen für den sozialen Zusammenhalt inklusive aller beachtlichen Bemühungen bei der Integrationsarbeit, die nach der so genannten Flüchtlingskrise ab 2015 wichtiger denn je zuvor war, sind die Sportvereine in NRW deutlich zu stiefmütterlich behandelt worden. Sie haben oft ohne Fragen zu stellen getan, was in anderen gesellschaftlichen Bereichen kompliziert organisiert und finanziell allzeit subventioniert werden musste.
So gesehen ist die wundersame Geldverteilung der Landesregierung – die natürlich einerseits mit sprudelnden Steuereinnahmen und zweitens auch mit vielversprechender lokaler Wählerbindung zu tun hat, weil Vereine echte Multiplilkatoren sind – auch eine echte Belohnung für Geleistetes.
Aber natürlich ist es auch mehr: Wer einmal erlebt hat, in welchen urzeitlichen Zuständen sich manche Dusche im Kabinentrakt befindet, wie wenig Barrierefreiheit in Sportstätten angekommen ist oder wie oft es in all dem Sanierungsstau vom Hallendach tropft, der trifft hier auf ein Problem, dass diese Republik viel zu oft prägt: Dass nämlich trotz horrender Einnahmen und wirtschaftlicher Blüte die gesellschaftlichen Grundbauten wie Autobahnen, Brücken oder auch Schulen wie Sportstätten viel zu oft in bemitleidenwertem Zustand sind.
Es hat etwas mit Achtung zu tun, wenn die so oft ehrenamtlich tätigen Menschen in den Sportvereinen eine gute Infrastruktur vorfinden, die ihnen die wichtige Arbeit im Sportverein nicht verleidet. In einer Zeit, in der wir Computer spielende Konsolen-Kinder beklagen oder auch Vereinsamung in der Gesellschaft mit mehr attraktiven Stätten von Begegnung bekämpfen wollen, ist das Paket ein Fortschritt. Es wurde aber auch höchste Zeit.