Konzertreihe: Goethe-Institut beteiligt sich beim Schumannfest
Zu dem Lied-Projekt „Von fremden Ländern und Menschen“ kommen Musikgruppen aus sieben Ländern.
Düsseldorf. "Von fremden Ländern und Menschen" lautet der Titel des ersten Stücks aus Robert Schumanns Klavierzyklus "Kinderszenen" op. 15. Die Art des schlicht-liedhaften Klavierstücks ist zwar nicht exotischer als ein Vanillekipferl, doch die Macher des Schumann-Fests ließen sich von dem Titel zu einem ebenso benannten interkulturellen Projekt inspirieren.
Von der Idee angetan, beteiligt sich nun auch das Goethe-Institut finanziell und organisatorisch an der Umsetzung der im Robert-Schumann-Saal stattfindenden Reihe. "Anlässe wie das Schumann-Fest sind Meilensteine, die auch im Ausland wahrgenommen werden", sagt Jörg Süßenbach, Bereichsleiter Musik des Goethe-Instituts. Generell gelte Deutschland international als Musik-Land.
Die Konzertreihe mit sieben Auftragskompositionen beginnt am 29. Mai mit einer Begegnung von koreanischer Musik mit Liedern Schumanns. Der deutsche Bariton Thomas E. Bauer trifft etwa auf eine koreanische Gagok-Sängerin (Gagok ist ein traditioneller asiatischer Gesang). Unterdessen wird in einem Werk der koreanischen Komponistin Hye-Jin Yoon der Geist Robert Schumanns beschworen.
Weiter geht es am 1. Juni mit "Schumann auf Taiwanesisch". Zu Gehör kommen eine Mundorgel, eine Bambus-Langflöte sowie der alte chinesische Nanguan-Gesang. Zugrunde liegen den Aufführungen Teile aus Schumanns Liedzyklus "Frauenliebe und -Leben". Mit Schumann-Schnipseln arbeitet am 2. Juni ein norwegisches Ensemble unter dem Titel "Elektronik trifft Orpheus der Trompete".
Unter anderem will der Jazz-Trompeter Arve Henriksen sowohl der Trompete Töne entlocken als auch sängerisch die Götter besänftigen. Spanisch und argentinisch wird es am 4. Juni. Die argentinische Sängerin Bernarda Fink (Mezzosopran) und der Pianist Anthony Spiri gestalten Schumanns Spanische Lieder sowie Vokales von Enrique Granados, Luis Gianneo und Joaquín Rodrigo.
Der im 19. Jahrhundert entstandene Fado korrespondiert mit Schumanns Musik beim portugiesischen Konzert am 7. Juni. "Wie in so vielen Werken er Romantik geht es auch beim Fado darum, sich im Schmerz wohlzufühlen", erklärt Festival-Dramaturgin Beate Schüler. Am 10. Juni ist England an der Reihe mit einer "Avantgardistischen Zeitreise". Mit einem Beitrag aus Estland, bei dem estnische Musik Schumanns Lied "Mondnacht" begegnen soll, endet die Reihe am 13.Juni.
Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Vorverkauf unter Tel. 0211/13 32 22.