Papagei soll nach Dänemark
Vorschlag sieht 2.500 Euro für tierliebe Ärztin vor.
Düsseldorf. Sechs Jahre lang warb Hans-Henrik J. mit der Gelbnackenamazone Lord B in seiner Heimat Dänemark für den Umweltschutz, der Vogel wurde zum Werbefigur, mit der J.auch im Fernsehen auftrat.
Als der Däne erkrankte, gab er seinen gefiederten Werbebotschafter an seine Schwester in Düsseldorf, die Lord B wiederum aus Zeitgründen an eine Nachbarin und Ärztin weitergab. Die verguckte sich sofort in den Vogel und rückte ihn trotz einer Klage des Dänen nicht wieder heraus. Die Ärztin behauptet, Lord B sei ein Geschenk gewesen.
Nun aber stehen alle Zeichen auf Trennung: Am Donnerstag wurde den Parteien ein Vergleichsvorschlag gemacht. Demnach soll die Frau den Vogel zurückgeben, erhält aber von Hans-Henrik J. 2.500 Euro für entstandene Futter- und Tierarztkosten.
Bislang habe die Frau nicht ausreichend nachweisen können, dass sie Lord B als Geschenk erhalten hatte, so das Gericht. Sollte der Vergleich innerhalb der nächsten zehn Tage nicht zustande kommen, geht es in die Beweisaufnahme.
Für den Fall, dass die Parteien dem Vergleichsvorschlag folgen, sind bereits Termine für die Zahlung und der Abgabe des Tieres gerichtlich festgelegt worden: Am 31.Oktober muss Hans Henrik J. das Geld zahlen, zwei Wochen später soll die Ärztin den Papagei an ihn abgeben. So habe die Frau noch genug Zeit, sich von ihrem geliebten Vogel zu verabschieden.