Preis der Diana: Der Mann im Hintergrund

Die Vorbereitungen für den Preis der Diana laufen auf vollen Touren – Verwalter Herbert Rennhak hat reichlich zu tun.

Düsseldorf. Bohrmaschinen lärmen, Handwerker hämmern: Auf der Grafenberger Rennbahn herrscht rege Betriebsamkeit, schließlich soll der Henkel-Markenparcour am Sonntag beim Preis der Diana fertig sein. Trainer Sascha Smrczek stört sich nicht daran: Er beobachtet seine Schützlinge beim Morgentraining, darunter auch die Stute Semina vom Stall Schloss Benrath, die am Sonntag im Hauptrennen laufen soll. "Wie ist der Boden?", ruft er Herbert Rennhak hinüber, der gerade mit einer langen Stange, einem so genannten Penetrometer, die Bodenwerte überprüft. Diese zeigen an, ob die Pferde auf hartem oder weichem Boden laufen.

"Optimal ist es, wenn der Stab vier bis 4,5 Zentimeter eindringt", erklärt Rennhak, der als Rennbahnverwalter die graue Eminenz im Hintergrund ist. Mit den Pferden hat er weniger zu tun, er muss nur dafür sorgen, dass sie auf der Bahn gut laufen können. Aktuell ist der Boden 4,9 Zentimeter tief - also braucht er bis Sonntag wohl nicht mehr gesprengt werden. "Aber das entscheidet sich erst am Freitag", sagt Rennhak. Bei der derzeitigen Wetterlage benötigt er für die Entscheidung Wahrsagerfähigkeiten: Knallt die Sonne muss gesprengt werden, damit der Untergrund für die empfindlichen Pferdebeine nicht zu hart wird. Öffnet der Himmel aber unverhofft seine Schleusen, wird der Boden zu weich und jeder Sprung kostet mehr Kraft. "Aber absaugen können wir nicht", sagt Rennhak.

Die Sorge für den optimalen Boden ist aber nur eine Aufgabe für den Mann im Hintergrund. Damit bei einem großen Ereignis wie dem Preis der Diana auch die Optik stimmt, wurden Blumen vor der Tribüne gepflanzt, Führring und Parkplätze gemäht. Außerdem waren zwei seiner Mitarbeiter zehn Tage beschäftigt, um die 2,5 Kilometer Hecke entlang des Geläufs zu schneiden.

Für die 90 auswärtigen Pferde müssen die Gastboxen hergerichtet und mit Namen versehen werden. Je nach Wunsch werden sie mit Stroh oder Spänen eingestreut, damit die flotten Vierbeiner weich stehen. Die Technik der Startmaschinen, dem Herzstück jedes Rennens, wird noch einmal überprüft, damit diese rechtzeitig aufspringen. In Grafenberg stehen zwei Maschinen, eine für vier und eine für zwölf Pferde. Im Hauptrennen kommen beide zum Einsatz: Dann gehen 16 Pferde an den Start, was viel Spannung verspricht.