Sammlung im Gare du Neuss Hilfsaktion mit großem Erfolg
Neuss · „Unsere Erwartungen sind deutlich übertroffen“, resümieren die Verantwortlichen des Vereins „Neuss hilft“ nach der Aktion „Wärme schenken“. So geht es jetzt weiter.
(IW) Routiniert greift Dirk Adelt zum nächsten flach gefalteten Karton, klappt ihn auseinander und klebt ihn unten zu. Er verpackt die vielen Spenden, die im Rahmen der Aktion „Wärme schenken“ des Vereins „Neuss Hilft“ im Gare du Neuss abgegeben wurden – fast deckenhoch stapeln sich Kisten.
„Unsere Erwartungen sind deutlich übertroffen“, resümiert Max Lennertz, Vorstand des Vereins, nach zwei Abenden. Die Sorgen vor schwindender Spendenbereitschaft hätten sich als unbegründet erwiesen und nun gelte es, zur großen Freude des Vereins, einen zweiten großen Lkw zu organisieren, um die perfekt kommissionierten Spenden sicher in die Ukraine zu bekommen.
Am Sonntagabend halfen die Schirmherren der Aktion, Bürgermeister Reiner Breuer mit seiner Frau Ute, sowie der Neusser Schützenkönig Bert Römgens mit seinem Mann Saki, bei der Annahme und Sortierung. Im dritten Jahr der Aktion läuft diese rund: „Wir fassen jedes Stück an und sortieren es separat nach Mützen oder Handschuhen, Jacken für Frauen oder Männer oder Pullover für Kinder“, erklärt Heidi Oldenkott-Gröhe, die mit Tochter Johanna und Ehemann Hermann im Einsatz war. „Ein Teil der Kleidung geht an Bedürftige in Neuss“, erklärt Bert Römgens, der sich überwältigt zeigt von der Vielzahl der Menschen, die „in Neuss Wärme schenken wollen.“ Der Bedarf sei da und auch mit Unterstützung der Stadt Neuss möchte er Menschen ohne festen Wohnsitz in den Fokus der Gesellschaft rücken.
Auch Reiner Breuer ist bewegt von dem „großen Herz der Neusser“ und begeistert von der Qualität der Spenden: „Die Neusserinnen und Neusser haben ihre Kleiderschränke durchforstet und sich von ihren guten Stücken getrennt, um Menschen in der Ukraine und in Neuss damit Hoffnung zu schenken“, so der Bürgermeister.
Neben den Sach- und Geldspenden berührt die Organisatoren vor allem die Herzlichkeit – die vielen Umarmungen, die vielen guten Worte. „Das ist ein Miteinander, mit dem wir in den nächsten Jahren noch viel bewegen können“, ist sich Max Lennertz sicher.