Städtische Gesamtschule Haan Schule mit Courage und Rhythmus

<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Haan </irglyphscale></irwordspace> · Die städtische Gesamtschule, die im kommenden Schuljahr voraussichtlich die 1000-Schüler-Marke erreichen wird, legt nicht nur großen Wert auf ihre Projektwochen, sondern auch auf eine adäquate Präsentation der Ergebnisse. So auch jetzt wieder.

Noah (17) präsentiert das Projekt „Das Ich als Rätsel“, dargestellt mit Schubladen, die Fragen enthalten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mit einen temperamentvollen Rhythmus, der sowohl von rund 30 Schülerinnen und Schülern an unterschiedlichen Perkussionsinstrumenten sowie von dem zahlreich anwesenden Publikum gemeinsam erzeugt wurde, lieferte die Städtische Gesamtschule Haan musikalisch eine beeindruckende Demonstration solidarischer Zusammengehörigkeit. Schulleiter Christian Hoffmann berichtete in seiner Begrüßung, dass Gabriele Leyendecker, Musikpädagogin der Pentaton Perkussion Schule, lediglich zwei Stunden für ihren Mini-Workshop hatte, um den Schülerinnen und Schülern diesen alle verbindenden Rhythmus beizubringen. Für zusätzliche Rhythmen, für die sie das Publikum zum Klatschen, auf die Oberschenkel klopfen, Trampeln oder leicht auf die eigenen Wangen schlagen animierte, brauchte sie nur wenige Minuten. Ruby am Keyboard und Taylor an der Gitarre setzten noch einige melodische Attribute. Das Eltern-Publikum hatte verstanden und spendete begeisterten Applaus für alle Beteiligten.

Zu den Applaudierenden zählte auch Dagmar Junkermann, Mutter einer Fünftklässlerin. „Ich freue mich für meine Tochter sehr, dass sie hier so viele Möglichkeiten hat, aber ich wünschte, derartige Projektwochen würde es öfter geben“, sagte die Haanerin. „Die Schule ist hervorragend, und so haben wir nach den positiven Erfahrungen mit unserer älteren Tochter auch unsere jüngere hier angemeldet“, ergänzte Ehemann Sascha Junkermann

Traditionell legt die Schule, die jüngst umfangreiche Erweiterungsbauten erhalten hat und im kommenden Schuljahr voraussichtlich die 1000-Schüler-Marke erreichen wird, nicht nur großen Wert auf die Projektwochen, sondern auch auf eine adäquate Präsentation der jeweiligen Arbeitsergebnisse. Die Themen hatte das Projektwochenteam unter der Regie von Julia Pfafferodt, Fachlehrerin für Deutsch und Kunst, für jede einzelne Stufe entwickelt.

„Ich als Rätsel“ lautete das Thema der Elft- und Zwölftklässler

Getreu dem Schul-Leitspruch „Schule mit Courage, Schule ohne Rassismus“ befassten sich die fünften Klassen mit dem „Zusammenhalt als Gemeinschaft“. Die sechsten erforschten den Klassiker „Nachhaltigkeit“, die siebten und achten befassten sich, ebenfalls angelehnt an den Schulwahlspruch, mit dem Themenkreis „Gegen Mobbing und Hass, für Zivilcourage“ und die neunten und zehnten mit „Fit for Life“. „Insbesondere die Schulabgänger haben sich da mit den Herausforderungen des anstehenden Übergangs ins Berufsleben eingehender befasst“, sagte Julia Leyendecker. „Ich als Rätsel“ diente den Elft- und Zwölftklässlern als Aufforderung, sich auf unterschiedliche Weise mit der eigenen Person auseinanderzusetzen.

Zusätzliche Informationsveranstaltungen des Psychologischen Dienstes Hilden, des Schlau-Projekts zu LGBTQ+-Themen sowie von Pazuru, einem Projekt für Selbstverteidigung und Selbstbehauptung, rundeten das Angebot für die älteren Schülerinnen und Schüler ab. Als mediale Form für die eigenen Ideen dienten Plakate, teils als Comic oder Meme gestaltet, Videos und Podcasts. Für die Reflexion und deren Umsetzung gab es für die eigene Kreativität faktisch keine Grenzen.

„Nein, ich habe noch kein Mobbing erlebt, etwa wenn jemand aus der Gruppe ausgeschlossen wird“, sagte Kira aus der Klasse 7d. Sie hat im Rahmen der Projektwoche aber gelernt, dass es bei diesem Phänomen neben Tätern und Opfern auch noch Mitläufer und Wegschauer gibt. Mobbing gibt es aber auch in der digitalen Cyber-Welt. „Also wenn jemand einem anderen etwas Böses schreibt und ihn beleidigt, dann kann das Mobbing sein“, erklärte Xenia, ebenfalls aus der 7d. Sie weiß, dass sie sich dann am besten vertrauensvoll an die Eltern, Lehrer oder die Polizei wendet und dass Mobbing eine Straftat sein kann. Auch in der Parallel-Klasse 7e war Mobbing Thema. „Es hat den Schülern auch deswegen viel Spaß gemacht, weil wir uns dem Thema über Rollenspiele genähert haben, denn das Gefühl mal Täter und auch mal Opfer zu sein, hat nachhaltig etwas bewirkt“, sagte Felix Partenzi, Klassenlehrer und Fachlehrer für Kunst. Zudem lobt er das Engagement der Kinder, die sich nicht nur im Team eingebracht hätten, sondern teils sogar in die Tiefen des Word-Programms eingetaucht seien, um mit einer Art von Smiley-Köpfen die agierenden Personen auf den Foto-Strecken zu anonymisieren.