Mysteriöser Kleidungs-„Fund“ auf dem Dorfanger Unbekannte verteilen Unterwäsche im Dorf

<irwordspace style="word-spacing 0109375em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Haan </irglyphscale></irwordspace> · Der Bürger- und Verkehrsverein Gruiten hat in den vergangenen Tagen einen ungewöhnlichen Vorgang im Dorf verzeichnet, bei denen Kleider eine unrühmliche Rolle spielten.

Gleich an mehreren Stellen haben Unbekannte Kleider-Haufen auf dem Dorfanger verteilt.

Foto: Stötzner

(peco) Der Anblick war im ersten Moment irritierend, ja sogar verstörend: Eine Bluse, die am Zaun hängt, wenige Meter weiter Unterwäsche, und wieder etwas entfernt auf einer Bank ein ganzes Bündel an Klamotten. Es war reichlich geschmacklos, was ein oder mehrere Unbekannte sich auf dem Dorfanger jetzt in Sachen Müllentsorgung geleistet haben.

Autoreifen, Fahrzeugteile, ja sogar komplette Lkw-Ladungen mit Schutt – so etwas hat es in Gruiten immer wieder gegeben. Von solchen illegalen Entsorgungen konnte schon der damalige Naturschutzwart Hans-Joachim Friebe zu seinen Lebzeiten alle paar Wochen berichten. Doch was jetzt rund um den Dorfanger geschehen ist, hätte wohl auch ihn irritiert.

„Da hatte jemand offensichtlich Kleidung an diversen Stellen im Ort verteilt – und zwar so, dass es einem mulmig werden konnte“, berichtet Wolfgang Stötzner, der Vorsitzende des Bürger- und Verkehrsvereins Gruiten. Die Verteilung der Wäsche über Zäune und Bänke hinweg, das habe den einen oder anderen schon erschrecken lassen.

Stötzner vermutet, „Scherzbolde“ hätten für den Altkleider-Container gedachte Klamotten zweckentfremdet und sich einen üblen Scherz erlaubt. In jedem Fall habe schnell reagiert werden müssen, fügt er hinzu. Der BVV-Chef nahm über die „Mängelmelder-Funktion“ mit der Stadtverwaltung Kontakt auf. Die schickte kurz darauf Mitarbeiter des Bauhofs los und sammelte die Kleidungsstücke wieder ein.

Wolfgang Stötzner ist dankbar, dass in diesem Fall schnelle Abhilfe geschaffen worden sei. Es hätten sich durchaus mehrere Leute bei ihm gemeldet und sich verärgert über die drapierten Kleider gezeigt. Ob der „Verteiler“ die Klamotten tatsächlich aus einem Sammelcontainer gestohlen hat, steht offenbar noch nicht fest.

Beim Mängelmelder-Service haben Bürger die Möglichkeit, über eine App oder das Mängelmelderformular auf der städtischen Internetseite www.haan.de Schäden, Versäumnisse oder sonstige Ärgernisse mitzuteilen. Eine Info per E-Mail an Maengelmeldung@stadt-haan.de ist ebenfalls möglich. Eigentlich gehört zum Service auch telefonischer Kontakt – wegen Arbeitsbelastung oder Krankheit hat die Stadt dies zuletzt aber immer wieder eingeschränkt.