Web-Portal für Willich Stadt Willich hat neuen Mängelmelder
Willich · Etwa 600 bis 650 Fälle im Jahr erreichen die Stadt Willich über ihren Mängelmelder. Jetzt hat sie die Online-Anwendung überarbeitet und Abläufe in der Verwaltung angepasst.
Am Donkweg stört eine Vertiefung im Asphalt. Auf dem Gehweg im Bereich Kleine Frehn sind mehrere Platten lose und stehen hoch – „hier besteht Unfallgefahr“, merkt ein Nutzer des Mängelmelders der Stadt Willich an. Ein Hornissennest an einer Kita, ein Parkplatz, der unter Wasser steht, Schlaglöcher, illegal abgeladener Müll und umgeknickte Straßenschilder: Es sind ganz unterschiedliche Nachrichten über Mängel, die Willicherinnen und Willichern – teils mit passendem Bild dazu – in dem Online-Portal hinterlassen. Der Mängelmelder sei ein beliebter und gut genutzter Online-Service, heißt es aus der Stadtverwaltung, die jetzt über Änderungen informiert: Die Stadt habe ihn technisch und organisatorisch neu aufgestellt.
„Der neue Mängelmelder macht die Verwaltung noch bürgernäher und transparenter“, sagt Bürgermeister Christian Pakusch (CDU). „Er hilft, auf Hinweis der Bürgerinnen und Bürger Probleme zu melden. Die Verwaltung kann die Meldungen effektiver und effizienter bearbeiten.“ Das verbessere den Bürgerservice. „Wir laden alle herzlich ein, den Mängelmelder aktiv zu nutzen. Ihre Hinweise sind wertvoll und helfen dabei, unsere Stadt noch lebenswerter zu gestalten“, fügt Pakusch hinzu.
Bereits seit 2015 setzt die Stadt Willich den Mängelmelder als zentralen Baustein der Bürgerbeteiligung ein. Die Online-Service-Variante „ist jetzt benutzerfreundlicher und hat auch mehr Funktionen“, sagt Christoph Janßen vom zuständigen Team Digitalisierung und Organisation. Vorher sei die Anwendung „im Grunde genommen ein Mängelmelder-Formular“ gewesen, „das war keine moderne Darstellung, wie man sie sich eigentlich wünscht“. Jetzt haben die Nutzer die Möglichkeit, sich in der interaktiven „Anliegen-Karte“ die gemeldeten Probleme anzeigen zu lassen, auf Wunsch nach Kategorien geordnet. Auch der jeweilige Bearbeitungsstand ist hinterlegt. Unter der Karte sind die Fälle darüber hinaus in einer Liste aufgeführt, teils inklusive vom Melder hochgeladenem Foto der Problemstelle.
Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Neue Meldung“ starten Nutzer den Melde-Vorgang. Im ersten Schritt geben sie den Problem-Standort an. Danach wählen sie eine der zehn Kategorien aus, in die ihr Anliegen passt – zum Beispiel die Kategorie „Friedhöfe“, „Müll/Abfall“, „Vandalismus“, „Straßen/Wege“ oder „Grün/Forstflächen“. Im dritten Schritt beschreiben sie das Problem und geben persönliche Daten an. Die persönlichen Daten werden nicht im Mängelmelder veröffentlicht, der Nutzer kann außerdem auswählen, ob seine Meldung im Internet veröffentlicht werden darf. Es folgt im letzten Schritt eine Zusammenfassung, bevor die Meldung abgeschickt wird. Die Stadtverwaltung meldet sich per E-Mail beim Verfasser der Nachricht.
Der Mängelmelder ist über eine Schaltfläche auf der Internetseite der Stadt, www.stadt-willich.de, über maengelmelder.stadt-willich.de oder die zugehörige Mängelmelder-App aufrufbar. „Im Jahr gehen da etwa 600 bis 650 Meldungen ein“, sagt Christoph Janßen. Der neue Mängelmelder ist seit Anfang Januar aktiv, seither sind Janßen zufolge knapp 100 Fälle gemeldet worden, davon sind 60 gelöst, 21 in Bearbeitung. Fünf Fälle sind ungelöst abgeschlossen oder an Dritte weitergegeben, weil zum Beispiel die Stadt nicht zuständig ist. Acht Fälle müssen noch geprüft werden. Noch nicht gelöste Fälle aus dem alten Mängelmelder sind im neuen nicht mehr erfasst. „Aber die Fälle aus dem alten System werden noch bearbeitet“, betont Janßen.