Bauarbeiten im Hildener Autobahnkreuz Nur 80 km/h auf der A3: Tempolimit bis 2027

<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Hilden </irglyphscale></irwordspace> · Dieser Tage beginnt der Abriss der Brücke „In den Birken“. Davon ist der Verkehr auf der A3 im Autobahnkreuz Hilden betroffen. Das müssen Autofahrer jetzt wissen.

Dieses Foto zeigt die Brücke „In den Birken“ in Blickrichtung Westen. Sie wird abgerissen und durch eine Neue ersetzt.

Foto: Autobahn GmbH

Die Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH des Bundes beginnt jetzt, die alte Brücke „In den Birken“ abzureißen und sie durch ein neues Bauwerk zu ersetzen. Die Arbeiten beginnen in diesen Tagen und sollen sich voraussichtlich bis Mitte 2027 hinziehen. Mit Staus und Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen. Allerdings werde die Strecke nicht gesperrt: Die Bauarbeiten finden unter Erhalt aller Verkehrsbeziehungen bei Tempo 80 statt, versprechen die Verantwortlichen.

Worum es geht

Das Brückenbauwerk „In den Birken“ befindet sich nördlich des Autobahnkreuzes (AK) Hilden auf dem Gebiet der Stadt Erkrath und der Stadt Hilden. Es überquert die Straße „Birken“.

Vielbefahrenes Teilstück der Autobahn

Über das Bauwerk werden die sechs Hauptfahrstreifen der A3 für die Fahrtrichtungen von und nach Oberhausen geführt. Hinzu kommen die fünf Fahrstreifen der beiden Rampen, die von der A46 auf die A3 beziehungsweise von der A3 auf die A46 führen. Der durchschnittliche Tagesverkehr auf der A3 im Bereich des Autobahnkreuzes Hilden beträgt in die nördliche Fahrtrichtung 63 700 Fahrzeuge pro Tag, in die südliche Richtung 64 400. In Spitzenzeiten werden 70 900 bzw. 75 350 Fahrzeuge gezählt.

Was geplant ist

Die Verantwortlichen der Autobahn GmbH wenden bei diesem Projekt eine neue Bauweise an und versprechen sich davon eine kürzere Bauzeit, weniger Staus, weniger Lärm und einen geringeren CO2-Ausstoß. „Bei diesem Projekt wird der Überbau mit direkt befahrbaren Modulplatten, also Fertigteilen und ohne Abdichtung ausgeführt. Die vorgespannten Modulplatten werden mit hochfestem, selbstverdichtetem Beton hergestellt. Durch die witterungsunabhängige Fertigung wird eine hohe Qualität und eine lange Nutzungsdauer sichergestellt“, erklärt Birte Springer aus dem Team „Konstruktiver Ingenieurbau“. Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen bei rund 18 Millionen Euro.

So soll die Brücke nach dem Neubau aussehen.

Foto: Autobahn GmbH

Erprobt nach dem Ahr-Hochwasser

Die Produktion der Platten erfolge vorab beziehungsweise parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle. „Damit werden die Arbeiten auf der Baustelle reduziert. Die Anlieferung erfolgt just in time für die jeweiligen Einbauabschnitte“, erläutert die Projektleiterin. Bewährt habe sich diese Modulbauweise bereits nach dem Hochwasser an der Ahr, wo sie an vier Brücken eingesetzt wurde, um die dortige Infrastruktur schnellstmöglich wiederherzustellen. „Aber schon im Vorfeld der Bauarbeiten haben wir mächtig aufs Gaspedal gedrückt und alle Leistungen inklusive der Vorplanungen, Entwürfe und sämtlicher Vorleistungen zur schnellen Erlangung des Baurechts an einen Auftragnehmer vergeben.“ Man nutze die Maßnahme in Hilden nun als Pilotprojekt, um weitere Verbesserungs- und zeitliche Einsparpotenziale zu entdecken. „Wir wollen effizientere Handlungsstränge beim Ersatzneubau von Brücken erkennen und bei Prozessoptimierungen einfließen lassen.“

Wissenswert für Nutzer der Strecke

Die Bauarbeiten beginnen jetzt und laufen voraussichtlich bis Mitte 2027. Während des Abbruchs des Bestandsbauwerks und dem Ersatzneubau soll der Verkehr auf der A3 und den angrenzenden Rampen aufrecht erhalten werden. Alle Verkehrsbeziehungen bleiben bestehen.

Es werde in vier Bauphasen von Osten nach Westen gearbeitet. In diesem Zusammenhang werden befestigte Behelfsfahrbahnen zwischen der Hauptfahrbahn A3 in Richtung Oberhausen und der Rampe von der A46 aus Richtung Wuppertal und zwischen der Hauptfahrbahn der A3 in Richtung Köln/ Frankfurt und der Rampe zur A46 in Richtung Düsseldorf angelegt. Hinzu kommen Vorlauf- und Nachbereitungsphasen, in denen sich die Streckenführung immer mal wieder ändern kann. Die angestrebte Geschwindigkeit innerhalb der Baustelle ist Tempo 80.

Die Straße „Birken“ ist im Unterführungsbereich für die Bauzeit voll gesperrt. Hierzu wird eine Umleitungsstrecke über die im Norden parallel verlaufende Max-Planck-Straße eingerichtet. Wichtig für Anwohner: Auch die Lärmschutzwand wird wiederhergestellt.