Berufsorientierung in Haan Gesamtschule und International Business School kooperieren
<irglyphscale style="font-stretch 975625%;">Haan/Solingen</irglyphscale> · Die Gesamtschule Haan und die CBS International Business School Solingen arbeiten jetzt zusammen.
Beim Blick auf die Außenwand neben dem Eingang des Schulgebäudes an der Walder Straße erfährt der Besucher zunehmend mehr über das Profil des Hauses: Eine schwarz-weiße Plakette weist die Städtische Gesamtschule Haan als „Schule ohne Rassismus“ aus. Ein weiteres Schild wird in Kürze auf den „MINT“-Schwerpunkt (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) aufmerksam machen – und jetzt ist dort die Losung „Gemeinsam Zukunft gestalten“ zu lesen – über den Stichworten „Studien- und Berufsorientierung“ und dem Logo der „CBS International Business School“. Mit deren Solinger Standort unterhält die Gesamtschule nun offiziell eine Kooperation.
Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Seiten unterzeichnet. „Das ist ein Meilenstein unserer Schulentwicklung“, betont Schulleiter Christian Hoffmann. Den Kindern und Jugendlichen Berufswege für die Zukunft aufzuzeigen, hat sich das Kollegium ohnehin auf die Fahne geschrieben. Dazu beteiligt man sich zum Beispiel am Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“: Niemand solle ohne klare Perspektive die Schule verlassen, erklärt dazu Svenja Schölling, Koordinatorin für die berufliche Orientierung an der Schule.
Die Zusammenarbeit mit der privaten Universität wiederum erweitert das Spektrum der Möglichkeiten zu einem überaus passenden Zeitpunkt: Schließlich werden im Schuljahr 2025/26 die ersten Abiturienten der 2017/18 an den Start gegangenen Gesamtschule den Rücken kehren, um sich der Arbeitswelt zuzuwenden – und manch einer auf seinem Weg Station machen an einer Hochschule. Dieser Entwicklung hatte auch der Berufspool im Dezember 2024 Rechnung getragen, als sich neben vielen regionalen Arbeitgebern erstmals auch Hochschulen den Jugendlichen vorstellten – unter ihnen auch die CBS International Business School, deren Solinger Standort 2021 seine Tore geöffnet hatte.
General Management, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Business Development und ab Oktober auch Soziale Arbeit und Pädagogik sind die Bachelor-Studiengänge, für die sich die Schulabgänger einschreiben können – und zwar dual, mit drei Tagen Praxis und zwei Hochschultagen. Hinzu kommen die Master-Studiengänge Business Development Management, Digitales Projektmanagement und Nachhaltigkeitsmanagement. 150 Studenten rüsten sich am Ohligser Standort im sanierten Gebäude der einstigen Konsumgenossenschaft Solidarität für den künftigen Job. 30 Prozent, berichtet Campus-Leiter Professor Dr. Tanju Aygün, kämen dabei aus Solingen selbst, weitere 35 bis 40 Prozent aus dem Umland. Die anfallenden Studiengebühren zahle der Arbeitgeber im Rahmen des Dualen Studiums.
Die Partnerschaft zwischen Schule und Uni fußt auf mehreren Säulen: Eine davon ist die Begleitung und Beratung von Forschungsprojekten, eine andere sind die Bewerbungs-Coachings, für die die CBS Personal, Materialien und Räume stellt: Das nächste ist für Ende des laufenden Schuljahres geplant. Die Bedeutung dieser Übungen hebt Aygün hervor: „Den Wunsch, die Qualität von Bewerbungen zu erhöhen, hat die Unternehmerschaft an uns herangetragen.“ Und schließlich gibt es noch die „Walk-In“-Beratungen – ein Angebot zur Studienorientierung auf dem Schulgelände.
Gänzlich neu ist die Zusammenarbeit nicht. Es habe schon gemeinsame Aktivitäten gegeben, betonen beide Seiten. „Sie waren schon vorher gelebte Praxis und sind jetzt institutionalisiert“, sagt Aygün.