Haan: Kamera liefert erste Bilder
Vor wenigen Tagen wurde die Videokamera im Park Ville d’Eu in Betrieb genommen.
Haan. "Klappe - Kamera läuft": So oder so ähnlich heißt es seit einigen Tagen im Park Ville d’Eu. "Ja, die Kamera ist einsatzbereit und liefert auch schon die ersten Bilder", bestätigte am Montag Rainer Skroblies, der Leiter des Ordnungsamtes. "Kurz vor der Kirmes ging sie in Betrieb."
Vor zwei Jahren hatte der Rat der Stadt grünes Licht für die Installation der rund 11 000 Euro teuren Videokamera im Park Ville d’Eu gegeben. Mit ihrer Hilfe sollte der Zerstörungswut und der Graffiti-Schmierereien vor allem rund um den Pavillon Einhalt geboten werden. Doch bis es jetzt endlich so weit war, verging die Zeit.
Zuerst musste eine passende Firma gefunden werden, die sich mit derartigen Freiland-Anlagen und ihrer besonderen Technik auskennt. Dann musste die Frage nach der besten Verbindung zwischen Königstraße und Feuerwache, wo die Bilder auflaufen, geklärt werden. Obendrein zog zwischenzeitlich der städtische Bauhof um, in dessen Aufgabenbereich das Aufstellen des Sendemastes fiel.
Zum Schluss machten die Kommunalwahlen und die Haaner Kirmes einem Vorankommen einen dicken Strich durch die Rechnung. Für beide Großereignisse waren wochenlange Vorbereitungen nötig, die fast die gesamte Stadtverwaltung forderten.
"Im Laufe dieser Woche erfolgt noch die offizielle Abnahme", erklärte Rainer Skroblies, der natürlich froh ist, die Sache endlich vom Tisch zu haben. "Auch die letzten technischen Probleme mit der so genannten IP-Adresse sind nun beseitigt. Das heißt: Die Bilder können in Echtzeit übertragen werden."
Seitdem flimmern in der Feuerwache an der Nordstraße endlich gestochen scharfe Aufnahmen aus dem Park Ville d’Eu über den Bildschirm. Und zwar 24 Stunden am Tag. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen die Bilder nicht aufgezeichnet, gespeichert und später abgerufen werden. "Der diensthabende Mitarbeiter hat daher immer ein Auge auf den Monitor", sagt der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Klaus Klappert. "Sobald sich etwas Verdächtiges tut, informieren wir die Polizei."
Bisher hat sich jedoch nichts Nennenswertes ereignet. "Wir haben zwar regelmäßig Personen, die sich am und im Pavillon aufhalten", so Klappert. "Aber dazu ist er ja schließlich da. Randale oder Schmierereien hat es aber selbst während der Kirmes-Zeit nicht gegeben." Wobei Klappert wie auch Skroblies mutmaßen, dass schon allein die Präsenz des Kameramastes potenzielle Täter abschreckt.