Täter zückt Messer nach Streit in der S-Bahn
Wuppertal/Erkrath/Düsseldorf. Ein handfester Streit in einer S-Bahn ist am frühen Samstagmorgen eskaliert: Einer der Täter zückte ein Messer.
Zwei 17-Jährige und ein 19-Jähriger aus Erkrath hatten in einer S-Bahn von Düsseldorf nach Wuppertal zunächst in Mülleimer gespuckt und Reisende belästigt. Sicherheitsmitarbeiter der Bahn forderten sie auf, das zu stoppen - ohne Erfolg.
Die Drei belästigten nun drei Wuppertaler und einen Remscheider, die zusammen mit dem Zug nach Wuppertal wollten. Obwohl sich die Reisenden wegsetzten, lief das Trio ihnen hinterher und provozierte sie weiter.
Als die S-Bahn gegen 01.50 Uhr in Hochdahl-Millrath hielt, spuckte der 19-jährige Erkrather einem der Wuppertaler ins Gesicht. Dieser schlug reflexartig dem Erkrather ins Gesicht, worauf sich zwischen allen sieben Personen ein handfester Streit entwickelte. Die Kontrahenten wurden vom Bahnsicherheitsdienst getrennt. Die Bundespolizei in Wuppertal wurde über den Vorfall informiert, die S-Bahn fuhr weiter.
Als sich die Lage offensichtlich beruhigt hatte und die Bahnmitarbeiter zwischen den Gruppen standen, zog plötzlich ein 17-jähriger Erkrather ein Butterflymesser aus der Tasche und bedrohte die andere Gruppe. Ein 20-jähriger Wuppertaler griff nach dem Messer und die Bahnmitarbeiter konnten den Täter entwaffnen. Dabei verletzte sich der Wuppertaler leicht an der Hand.
Nach der Ankunft im Wuppertaler Haupatbahnhof gegen 02.05 Uhr konnte die Bundespolizei alle Personen stellen und das Messer beschlagnahmen. Die Erkrather Tätern hatten Atemalkoholwerte von 0,66 bis 1,68 Promille. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Verstoß gegen das Waffengesetz ein.