Ein Verein mit Kämpferherzen
Auch im Jubiläumsjahr ist der Bürgerverein Düssel immer noch in Kampfesstimmung. Der Geburtstag wird groß im September gefeiert.
Wülfrath. Der Knäpper steht schon am Dorfplatz. Das Bronzeschild mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern, das auf das 40-jährige Bestehen des Bürgervereins Wülfrath-Düssel hinweist, folgt, ebenso ein nostalgisches Straßenschild mit dem Namen "Dorfplatz". All das soll darauf hinweisen, was schon seit 40 Jahren in Düssel gilt: "Wir für alle im Dorf". Das Schild wird kurz vor den Festivitäten am Wochenende 13./ 14. September am Dorfplatz angebracht.
Beim Bürgerstammtisch in der Wasserburg wurde in dieser Woche das Programm zur Feier vorgestellt. Es ist vor allem für Unterhaltung gesorgt. Nach einem kurzen Festakt mit Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff wird auf dem Dorfplatz und vor dem katholischen Pfarrheim an der Dorfstraße gefeiert. Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann im Heim gefeiert werden, auch bieten zahlreiche Schirme und Zelte Schutz vor Regen.
Seit Jahresanfang ist ein sechsköpfiger Ausschuss damit beschäftig, das Fest zu organisieren. Der Samstag steht ab 16 Uhr im Zeichen der gemütlichen Gespräche und der Spiele und Wettbewerbe für Kinder wie das Bobbycar-Rennen. Dass niemand hungern oder dursten muss, steht außer Frage. Musiker aus dem Dorf können sich präsentieren, bevor am Abend Peppy’s Band zur Unterhaltung der Gäste aufspielt.
Der Sonntag steht nach den Gottesdiensten in der katholischen und evangelischen Kirche im Zeichen des Jazz-Frühschoppens mit der Jazzmen-Band. Sie spielt Ohrwürmer wie "Down on the riverside" und "When the Saints go marching in". Am Nachmittag klingt das Fest langsam aus.
Feiern kann der Bürgerverein. Kämpfen aber auch. Denn wenn es um die Interessen "im Dorf" geht, rückt man zusammen. Der Rad- und Fußweg von Düssel nach Wülfrath ist ein Beispiel dafür. Jahrezehnte haben die Vorsitzenden - von Rüger über Tiso bis Meinhard - nicht locker gelassen, bis er eingeweiht werden konnte.
Aktuell hat sich der Verein dem Kampf um die Kindertagesstätten in Düssel verschrieben. Und wieder finden die engagierten Bürger klare Worte. Die Kritik am Wuppertaler Oberbürgermeister ist in ihrer Offenheit schonungslos.
Zum 40-jährigen Jubiläum erscheint eine Festschrift mit 60 Seiten, in der Anekdoten niedergeschrieben sind. "Schon zum 25-jährigen Jubiläum des Bürgervereins erschien eine Festschrift", sagt Dorothee Meinhard, die als erste Vorsitzende seit 13 Jahren den Verein führt, "wir haben nun andere Geschichten gewählt."
Der Bürgerverein hat über 200 Mitglieder. In Düssel wohnen an die 1.300 Bürger. Lag das Durchschnittsalter des Vereins bis vor kurzem bei über 60 Jahren, so konnte es in diesem Jahr gesenkt werden. Bei einem Tag der offenen Tür hat Herbert Hoffmann, der als Mitglied und Gärtner den Dorfplatz pflegt, zahlreiche junge Düsseler angesprochen. Etwa 30 Neuzugänge konnte der Verein dann verzeichnen.