Ratingen: Jürgen Rüttgers kam auf einen Plausch

Großer Tag für die Karl-Arnold-Schule.

Ratingen. Jülide und Bianca rennen aus dem Schulgebäude der Karl-Arnold-Grundschule. Dann bleiben sie plötzlich stehen. Die Augen der beiden werden größer: So viele unbekannte Menschen stehen vor dem Neubau der Schule. Hoher Besuch hatte sich angemeldet: Ministerpräsident Jürgen Rüttgers war in die Schule gekommen, die nach einem seiner Amtsvorgänger Karl Arnold benannt ist. Dessen Todestag jährt sich zum 50. Mal.

Während Bianca und Jülide sich die Leute anschauen, stellt sich an der Seite des Hofs ein Chor auf. Dann fahren Autos vor mit Fotografen, Bodyguards - und Jürgen Rüttgers. Er lächelt, geht auf die Kinder zu, bleibt stehen, lächelt wieder. Die Fotografen scharen sich um ihn und die Kinder. Danach läuft alles nach strengem Zeitplan: Rüttgers, Schulleiterin Ulrike Niermann, Vertreter aus der Landes- und Kommunalpolitik gehen ins Gebäude und schauen sich kurz die Ausstellung im Foyer über das Leben und die Politik Karl Arnolds an.

Dann geht’s in den ersten Stock. Der Ministerpräsident besucht den Unterricht der 2b. Der Rest des Trosses muss draußen bleiben, darf sich aber mit Käsewürfeln und Apfelschorle stärken.

Weiter zu den Räumen der Ogata. Hier zeigen Jülide und Bianca Rüttgers, wo sie ihre Nachmittage verbringen, Hausaufgaben machen, essen, im Kaufladen spielen, sich ausruhen und lesen. Der fragt: "Wie lange sei ihr denn so hier?". Bianca: "So bis vier oder fünf Uhr." "Das ist ja super, dann bist du doch beschäftigt und versorgt bis deine Eltern von der Arbeit kommen", sagt Rüttgers und lächelt wieder.

Weiter in die unterste Etage. Dort zeigen die Dritt- und Viertklässler, wie sie sich einen neuen Schulhof vorstellen. Dazu haben sie Modelle gebastelt. Catrin, Vincent, Nikita und Pascal erklären Rüttgers , was zu sehen ist "Und da hinten soll ein Kaninchenstall stehen", sagt Pascal. "Aber wer soll die Tiere denn in den Ferien füttern?", fragt Rüttgers.

Pascal: "Ich mach’ das schon und komme dafür auch in den Ferien." Noch kann der Ministerpräsident nicht weg. Die Kinder haben Fragen: Wie er Ministerpräsident geworden ist, welche Hobbys er hat und was er in seiner Freizeit macht. "Ich hab nicht viel freie Zeit, und meine Kinder sehe ich meistens am Wochenende etwas länger."

"NRW ist ja auch das Bundesland mit den meisten Einwohnern, da müssen sie ja auch ganz schön aufpassen", sagt Daniel. Rüttgers lächelt, dann ist Schluss mit der Fragestunde. Zehn Minuten hat der Ministerpräsident noch, dann muss er weiter zum nächsten Termin.