Ratingen: Neue Wasserlandschaft soll den Stadthallenpark aufwerten

Der Teich bleibt im Mittelpunkt, Parkplätze werden verlegt. Das Gastronomiekonzept von Neu-Pächter Heinz Hülshoff sieht die Anlage einer Außengastronomie mit rund 145 Plätzen vor.

Ratingen. In wenigen Tagen, am 9.September, wird die Stadthallen-Gastronomie komplett modernisiert und in neuem Gewand ihre Türen wieder öffnen. Damit ist die erste Etappe bei der Neugestaltung von Ratingens guter Stube genommen.

Das Gastronomiekonzept von Neu-Pächter Heinz Hülshoff sieht allerdings auch die Anlage einer Außengastronomie mit rund 145 Plätzen vor. Hand in Hand mit diesem Konzept geht allerdings die Umgestaltung des Außengeländes der Stadthalle.

Für viele ist die gesamte Anlage - Bepflanzung und Teich - nicht mehr zeitgemäß. Mancher wollte die Grünfläche gar für einen Neubau des Rathauses opfern. Diese Pläne sind aber endgültig vom Tisch, vielmehr soll der Stadthallenpark zu einer grünen Oase und einem kleinen Juwel aufgearbeitet werden. Je nach Ausführung muss die Stadt dafür rund 2,5 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Grünflächenamtsleiter Manfred Fiene und Markus van Aken vom Planungsbüro "Geo 3" stellten gestern die Planungen vor. Als Favorit gilt die "Wasserlandschaft". "Dieser Entwurf hat das Zeug zu einem kleinen ,Central Park’, so Fiene. Das Gelände wird dabei geprägt von einer neu angelegten Hauptachse, die den Grünzug durchzieht. Davon gehen verschiedene Nebenwege ab, die die Gesamtanlage erschließen.

Der Hauptverbindungsweg zwischen Stadttheater und Innenstadt (Beamtengässchen) soll ohne Höhenunterschiede angelegt werden. Dadurch wird auch eine klarere Abtrennung von der Außengastronomie an der Stadthalle erzielt. Mittelpunkt des Parks bleibt ein Teich, der aber besser in die Umgebung integriert werden soll. Direkt am Wasser ist ein Biergarten geplant, der über ein Nebengebäude der Gastronomie versorgt wird.

Der nördlich der Stadthalle gelegene Parkplatz soll aufgelöst werden, die Stellplätze werden stattdessen entlang der Hans-Böckler-Straße angelegt. Da ein aktueller Ratsbeschluss zwar den Abriss der Häuser Hans-Böckler-Straße 5-9 vorsieht, eine Einbeziehung der Grundstücke aber ausschließt, haben die Planer auf dieser Fläche übergangsweise zusätzliche Parkplätze ausgewiesen. Optimal wäre aus Sicht der Grünflächenexperten, wenn auch dieser Bereich dem Park zugeschlagen würde.

Als flankierende Maßnahmen könnte auch der Stadthallenbau aufgewertet werden: Verglasung des Haupteingangs, transparente Brüstungen statt Betonmauern, Nutzung der Fassaden als attraktive Werbeflächen. Kosten: rund 1,8 Millionen Euro. Darüber hinaus könnte ein Lichtkonzept für den Teich und die angrenzenden Grünflächen entwickelt werden.

Damit die neu anlaufende Gastronomie nicht gleich durch eine Großbaustelle beeinträchtigt wird, soll in mehreren Abschnitten umgebaut werden. Im ersten Halbjahr 2010 wäre dann alles fertig.