Ratingen: „West und Tiefenbroich sind die Kellerkinder der Verwaltung“
Politik: CDU-Ortsverbände fühlen sich mit ihren Anliegen benachteiligt.
Ratingen. Von der Stadtverwaltung ungerecht behandelt fühlen sich die Ortsverbände der CDU in Ratingen West und in Tiefenbroich. Wie Kellerkinder würde die Stadt die beiden Gremien mit ihren Anliegen behandeln, teilt Andreas Dick, Vorsitzender des Ortsverbands West, mit.
In Tiefenbroich hat sein Parteifreund, der Ratsherr Rüdiger Matyssek, auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses auch schon angedeutet, dass die Ratinger Stadtteile von der Verwaltung unterschiedlich behandelt würden. Seiner Meinung nach werde den Ortsverbänden in West und Tiefenbroich weniger Aufmerksamkeit zuteil, als denen, die dem Förderkreis des Bürgermeisters nahe stünden.
An zwei Beispielen will Andreas Dick zumindest für den Stadtteil West deutlich machen, dass es keine Gleichberechtigung zwischen den Stadtteilen gibt. Ein Dauerbrenner in West, so Dick, sei seit Jahren die Diskussion über die Überdachung der Bushaltestellen. Seit Herbst vergangenen Jahres habe die Verwaltung wenigstens einmal eine Vorlage mit einem Konzept für die Überdachung in Aussicht gestellt.
Das letzte Mal im Bezirksausschuss am 20. November 2007. Doch geschehen sei bislang nichts weiter. Das zweite Beispiel: Der Bezirksausschuss hat die Verwaltung gebeten, in einer Vorlage darzustellen, welche Gebäude angemietet werden können, um darin vorübergehend ein Zentrum für Spätaussiedler einzurichten. "Aber weder die Ergänzungsvorlage, noch die erbetene Kostenschätzung für die Etatberatungen 2008 liegen bis heute vor", bemerkt Andreas Dick verärgert.
Die Stadt hat die Beschwerden der Ortsverbände schon zur Kenntnis genommen. Eine konkrete Stellungnahme konnte die Verwaltung aber gestern nicht abgeben. Grund: Zunächst wolle man sich die Vorlagen genauer anschauen, sagte Peter Überdick, Leiter des Bürgermeisterbüros.