Wülfrath: Eine Turnhalle im Park

Der Stadtplanungsausschuss berät den Bebauungsplan für eine neue Nutzung.

Wülfrath. Turnhalle, grüner Schulhof mit Kleintierhaltung und weitere Einfamilienhäuser: So könnten die Freiflächen rund um das ehemalige Krankenhaus zwischen Süd-, Düsseler Straße und Bockswiese genutzt werden. Zumindest sehen das Entwürfe vor, die dem Stadtplanungsausschuss in der Sitzung am 16. September vorgelegt werden.

Der Krankenhaus-Betrieb im Herminghaus-Stift wurde Ende 2006 stillgelegt. Seither wird das Gesundheitszentrum von bis zu sechs Arztpraxen genutzt. Zudem ist dort seit Schuljahrsbeginn die Freie Aktive Realschule eingezogen.

Bekanntlich wollen die Freien Aktiven Schulen (FASW) das Gebäude von Stadt und Evangelisch-reformierter Kirchengemeinde kaufen. Der aktuelle Langzeit-Pächter St. Antonius möchte dann nur noch den ehemaligen Operationstrakt für sein Medizinisches Gesundheitszentrum nutzen - als Mieter bei den FASW.

Nach Aussagen aller Beteiligten sind die dazu notwendigen Verträge unterschriftsreif. Allerdings hat auch Investor Uwe Clees sein Interesse an einem Kauf angemeldet und 3,25 Millionen Euro geboten.

Noch sind die Verträge über die künftige Eigentümerschaft nicht unterzeichnet. Die Gesellschafterversammlung der Herminghaus-Stift GmbH hat aber eine Entscheidung "pro FASW" gefasst. Das bestätigte Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff auf Nachfrage der WZ. Die "Option Clees" wird demnach nicht gezogen. Über die Größenordnung des Verkaufspreises ist Stillschweigen vereinbart worden. Lorenz-Allendorff: "Wir sind noch in Verhandlungen."

Im einstigen Bettentrakt soll die Schule untergebracht werden. Diesen Flügel möchten die FASW umbauen und erweitern. Ein Teil des Parkplatzes soll erhalten werden - für rund 25 Lehrerautos. Für einen Teil der parkartigen Freiflächen stellt sich die FASW vor, diese als grünen Schulhof mit Kleintierhaltung zu zu nutzen.

Im Park und zwischen den Bäumen, die weitestgehend erhalten bleiben können, soll eine rund 800 Quadratmeter große die Turnhalle ihren Platz finden - mit Zugang im Bereich der heutigen Cafeteria. Hier soll auch der Eingangsbereich der Schule sein. Der Zugang zum Schulgelände würde von der Düsseler Straße aus erfolgen. Die Häuser an der Beethovenstraße sollen übrigens durch eine Lärmschutzwand getrennt werden.

Östlich der geplanten Turnhalle könnten laut Stadt Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften entstehen. Für acht bis neun Häuser würden rund 2.400 Quadratmeter zu Verfügung stehen. Das Ziel: Mit eher großzügigen Grundstücken soll die neue Bebauung sich dem Bestand anpassen.

Um all diese Vorstellungen realisieren zu können, ist ein neuer Bebauungsplan nötig. Und eben dieser soll in der kommenden Woche im Stadtplanungsausschuss auf den Weg gebracht werden.