Velbert: ,,Superhunde" tierisch gut drauf

Beim Fest des Tier- und Naturschutzvereins am Forum Niederberg standen begabte Vierbeiner im Mittelpunkt.

Velbert. Von Nervosität keine Spur. Dem Bällchen hinterherrennen, apportieren - für Speedy lief alles wie immer. Dass er mitten in einer Casting-Show gelandet war, interessierte den Labradorrüden nicht besonders. "Wer schön ist und was kann, der kann hier auch mitmachen", gab Ute Schulte-Bracksick das Regelwerk für "Velbert sucht den Superhund" (VSDSH) bekannt. Sie hatte dem Verein "Tiere in Not", in dem sie seit langem selbst Mitglied ist, die Party zum zehnjährigen Vereinsjubiläum geschenkt. Demonstrationen auf vier Pfoten, Tipps von Tierärzten, aber auch Livemusik und vieles mehr erwarteten die Besucher.

Und die kamen in großer Zahl: "Die Leute haben uns hier quasi überrannt", so Ute Schulte-Bracksick. Allein zum Casting um den Titel "Superhund" wurden als 31 Vierbeiner gemeldet. Sie zeigten den ganzen Nachmittag über, was sie so draufhaben. "Wenn wir jetzt hier Gras hätten, würde unser Hund eine Rolle machen", war inmitten der Zuschauer zu hören. Aber es gab kein Gras, deshalb war dem Dalmatiner auch nicht nach der Vorzeigerolle zumute.

In der Jury saß diesmal nicht Dieter Bohlen, deshalb blieben die Vierbeiner auch von markigen Sprüchen verschont. Im Gegenteil: Das Publikum, das mit farbigen Kärtchen den "Superhund" küren durfte, sparte nicht mit aufmunterndem Beifall. Über 300 Zuschauer stimmten mit ab.

Vor dem Casting hatten Max und Lorca ihren Einsatz. Die beiden Schutz- und Spürhunde der Polizeihundestaffel zeigten, was sie im Ernstfall leisten müssen. Im Alltag leben die beiden belgischen Schäferhunde in den Familien von Stefan Hohlfeld und Uwe Kirstein. "Um für den Polizeieinsatz geeignet zu sein, brauchen die Hunde einen gefestigten Charakter", erklärten die Hundeführer. Lorca hat außerdem die Ausbildung zum "Rauschgifthund" absolviert. "Dafür braucht sie einen extremen Spieltrieb, damit sie sich nicht ablenken lässt", sagte Stefan Hohlfeld.

Wie das funktioniert, bewies die Hündin bei einer Übung. Trotz unzähliger Artgenossen, die interessante Begegnungen versprochen hätten, hatte Lorca nur eines im Kopf: das Spielzeug, das sie suchen sollte.

Sichtlich beeindruckt von der Diensthundestaffel war Sophia. Die Elfjährige nutzte die Gelegenheit, um sich erzählen zu lassen, wie man Polizeihundeführer wird. "Da braucht man Abitur und ein dreijähriges Studium. Und man darf natürlich nicht ängstlich sein", weiß Stefan Hohlfeld.