Den Ort Oedt attraktiver machen

Welche Voraussetzungen muss ein Ort erfüllen, damit die Menschen sich dort wohlfühlen? Diese Frage steht im Mittelpunkt, um Oedt lebenswert zu machen.

Oedt. „Es wächst eine Initiative heran, die eine nachhaltige Veränderung bewirkt“, ist sich Volkmar Josten sicher. Der Leiter des Grefrather Sozialamtes koordiniert die Initiative „Perspektiven für Oedt“, in der sich Bürger seit zweieinhalb Jahren für einen attraktiven und lebenswerten Ort einsetzen.

Immer wieder neue Ideen treiben die Macher an, vieles davon wurde bereits in die Tat umgesetzt. Ob Aufräum- und Putz-Aktion, das Aufstellen von Bänken oder die Anlegung eines Boule-Platzes — die Initiative hat schon einiges geschafft für und in Oedt.

Alles begann am 29. April 2009 mit einem „Zukunfts-Café“ in der Albert-Mooren-Halle, an dem 120 Bürger teilnahmen — deutlich mehr, als die Verantwortlichen gehofft hatten.

Auf die Frage „Was muss ein Ort erfüllen, damit ich mich wohlfühle?“, antworteten die Oedter dem Moderator Professor Reinhold Knopp von der Fachhochschule Düsseldorf sehr detailliert: Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, Ärzte, Fachärzte und eine offene Nachbarschaft. Außerdem sammelten die Teilnehmer positive wie negative Aspekte zu Oedt. Drei Stunden lang wurde intensiv diskutiert.

Sechs Gruppen wurden schließlich gebildet. Neben der Jugendarbeit geht es um Stadtverschönerung, Brauchtum und Kunst. Weitere Gruppen widmen sich den Themen Tourismus, Freizeit und Sport oder legen den Fokus auf Verkehrsführung, -beruhigung und den öffentlichen Personen-Nahverkehr.

Als erstes kam „Jugendarbeit, Skaterbahn, Burg Uda, Angebote“ zusammen. „Wir sind bereit für den Dialog“, sagte damals Andre Heups und sprach über mehr Toleranz zwischen den Generationen und Treffpunkte für junge Leute auf der Straße.

Die Jugendlichen kamen zur Putz-Aktion zusammen und veranstalteten im Juni 2009 ein Sommerfest mit Fußballturnier, Grillen, Skate-Contest und Hüpfburg an der Skaterbahn neben dem Schulgelände. Die Aktion fand so großen Anklang, dass sie bislang zwei Mal wiederholt wurde — mit erneutem Erfolg.

Nur vier Teilnehmer gab es beim ersten Treffen der Gruppe „Tourismus, Freizeit, Sport“. Dennoch waren die Ziele ehrgeizig: ein Grillplatz an der Burg Uda sollte her, eine Radroute um Oedt, eine Boule-Bahn und ein Wasserspielplatz.

Die zwölf Meter lange und drei Meter breite Boule-Bahn wurde bereits wenige Monate später Realität. An einem Freitagnachmittag trafen sich engagierte Bürger, verteilten Split und gruben Löcher für die Fundamente für eine Sitzbank und ein Schild mit den Spielregeln.