Ehrenamtliche Arbeit junger Frauen: 1. Preis für Rebekka Atakan
Zonta Club ehrt die ehrenamtliche Arbeit junger Frauen.
Kempen. Jahrelanger Einsatz in der Schülervertretung (SV) am Thomaeum, ein lebhaftes Interesse an fremden Kulturen sowie vorbildliche Arbeit im „Netzwerk Buntes Kempen“: Mit diesem Engagement ist es Rebekka Atakan (19) gelungen, die Jury des „Young Women in Public Affairs Award“ zu überzeugen. In der Aula des Gymnasiums Thomaeum wurde sie mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, der mit 800 Euro dotiert ist.
Der Award wird jährlich vom Zonta Club Viersen mit dem Ziel verliehen, junge Frauen für ihr außergewöhnliches soziales, politisches oder auch kulturelles Engagement zu würdigen. Atakan: „Dieser Preis ist eine Anerkennung für das, was ich getan habe.“
13 junge Frauen im Alter von 16 bis 19 Jahren hatten sich für den auf Kreisebene ausgeschriebenen Wettbewerb beworben. Rebekka Atakan setzte sich gegen Camilla Knops (18) von der Gesamtschule in Breyell durch.
Sie engagiert sich als Sporttrainerin und hilft in der freiwilligen Arbeitsgemeinschaft „Jüdisches Leben in Nettetal“. Dritte wurde Michele Schmitter (19), ebenfalls vom Thomaeum. Sie hat unter anderem Ämter in der Kirche ausgeübt und ist auch im Netzwerk gegen Extremismus aktiv. Zehn weitere Schülerinnen erhielten eine Anerkennung in Form eines Büchergutscheines.
„Ihr seid Vorbilder für Schülerinnen, selbst aktiv zu werden“, lobte Bürgermeister Volker Rübo. Er bedauerte, dass die Siegerin und Abiturientin die Stadt bald verlassen wird, um zu studieren. Zuletzt hatte sie mit dem Netzwerk erfolgreich die Demo „Krach gegen Rassismus“ organisiert. Dazu waren im März rund 150 Bürger auf den Buttermarkt gekommen.
Atakan plant ein Sommerfest, das in entspannter Atmosphäre die Problematik des Extremismus aufklären soll. Langfristig gesehen möchte sie Workshops in Schulen anbieten: „Die Thematisierung dort ist besonders wichtig. Die Bildung ist der beste Weg, um Klarheit zu schaffen und mit Vorurteilen aufzuräumen.“
Eine Auszeichnung erhielt auch das Thomaeum: Da es gleich zwei der Gewinnerinnen stellt, wurde das Gymnasium mit einer Bronzeskulptur für seine vorbildliche Unterstützung von ehrenamtlicher Arbeit geehrt. Für Schulleiter Edmund Kaum ein „Ansporn für die nächsten Generationen“. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den schuleigenen Musical-Chor mit Darbietungen aus dem Musical „Rent“.