Kaldenkirchen: Oma Atas kleines Geheimnis

Die Kaldenkirchenerin Hedwig Tönnis wird am Freitag 100 Jahre alt.

Kaldenkirchen. Gut sieht sie aus für ihr Alter, lächelt freundlich, wirkt aufgeweckt. Und das will was heißen, denn am Freitag feiert Hedwig Tönnis 100.Geburtstag im Curanum-Seniorenzentrum.

Hedwig Tönnis, geborene Lasarz, stammt aus Gelsenkirchen-Buer. Mehr als 70 Jahre lebte sie in Kaldenkirchen und Leuth. Sie wohnte mit ihrem Mann Karl und den zwei Kindern viele Jahre an der Leuther Straße, später in einem kleinen Haus nahe der Leuther Mühle. Nebenbei arbeitete sie als Zahnarzthelferin.

Karl Tönnis stammte aus einer Kaldenkirchener Familie, die früher eine Kronleuchterfabrik betrieb. Er arbeitete beim Zoll und als Kunsthandwerker. Und so schmücken manche Kupferarbeiten ihres verstorbenen Mannes Hedwigs Tönnis’ Zimmer im Seniorenzentrum.

Von dort genießt sie "den schönen Blick ins Grüne". Sie ist sehr naturverbunden und tierlieb: Hunde hatte Hedwig Tönnis gern um sich. Und weil ihr Lieblingshund Ata hieß, wird sie von den vier Enkeln und fünf Urenkeln "Oma Ata" genannt.

"Das wird schon wieder!" Noch heute hält sich Hedwig Tönnis an ihr Lebensmotto. So war das auch, erzählt sie, als am Ende des 2.Weltkriegs englische Soldaten in ihr Haus drangen und um sich schossen: Hedwig Tönnis knüpfte ein weißes Tuch an einen Stock und winkte damit um die Ecke. Mit Erfolg, die Besatzer stoppten den Beschuss. An Weltgeschehen und Politik hat sie heute noch großes Interesse.

Natürlich hat "Oma Ata" ein Geheimnis, warum sie alt geworden ist: "Der viele Honig!" Ihr Mann hatte Bienenstöcke im Garten. Und noch etwas mag die Jubilarin ganz besonders. "Reibekuchen isst sie für ihr Leben gern", verrät Tochter Ute Thelen. Vielleicht gibt’s ihr Leibgericht ja auch, wenn Hedwig Tönnis 100 Jahre alt ist...