Kempen: Ermordete Studentin in altem Brunnen vermutet

Die 22-jährige Studentin Dagmar Knops war Ende März 1988 nach einem Kneipenbesuch spurlos verschwunden.

Kempen (dpa). Die Leiche einer vor 20 Jahren vermutlich ermordeten Studentin wird nach jüngsten Erkenntnissen in einem alten Brunnen unter einer Villa in Kempen vermutet. Nach Hinweisen auf den Brunnenschacht habe man festgestellt, dass er genau unter der Stelle im Fundament der 1870 erbauten Villa liege, an der Leichenspürhunde angeschlagen hatten, berichtete ein Polizeisprecher am Mittwoch in Mönchengladbach. Obwohl an der Stelle ein Pfeiler errichtet wurde, wollen die Ermittler Mitte Oktober in den Brunnen vorstoßen. Dazu werde nur noch die schriftliche Genehmigung eines Statikers abgewartet.

Die Mordermittlungen waren wegen eines anonymen Briefs wieder aufgenommen worden, der im vergangenen Februar bei der Polizei einging. In dem vierzeiligen Schreiben steht, dass die Studentin getötet und ihre Leiche in der Nähe der Villa versteckt worden sei. Die Villa stand damals leer, die alten Gemäuer wurden gerade renoviert. Die 22-jährige Studentin Dagmar Knops war Ende März 1988 nach einem Kneipenbesuch spurlos verschwunden.

Mit Hilfe eines Geo-Radars war dann unter dem Fundament der Villa, die einst der Kaufhaus-Dynastie Horten gehörte, eine auffällige Stelle entdeckt worden. Genau dort schlugen dann auch unabhängig voneinander zwei Leichenspürhunde an.