Ruta, der derartige Festivals bereits in 40 Städten durchgezogen hat, verhehlt aber nicht, dass es in Kempen Probleme gab. Die Wirtebegeisterung hielt sich in Grenzen, und von den ursprünglich 13 Gaststätten sind drei wieder abgesprungen. "Das kenne ich von anderswo her nicht", wundert sich Ruta.

In Moers habe man vor drei Jahren mit elf Lokalen begonnen, mittlerweile seien es 23, ein Bus-Shuttle sei eingerichtet. In der Grafschafter-Stadt steigt das Festival wieder am 20. Oktober. Auch in Straelen, wo allerdings der örtliche Verkehrsverein als Organisator auftritt, bieten am morgigen Samstag insgesamt 15 Lokale und 25 Bands eine riesige Musik-Party.

Doch zurück zu Kempen. "Fest steht, dass die Premiere in trockenen Tüchern ist", betont Ruta, und verweist auf Ticket-Verkauf und Programmheft, beides im Laufe der nächsten Woche in den zehn Lokalen erhältlich. Der Musik-Manager hofft, dass es nach einer gelungenen Premiere mehr Begeisterung aus Wirtekreisen gibt und das Festival "Kempen Live!" auf ein breiteres Fundament gestellt werden kann.

Die Idee stammt aus Amerika, wo viele heute berühmte Musiker zuerst durch die Clubs tingelten. Aber auch in den Niederlanden haben derartige Festivals bereits Tradition, meist sind sie auf Blues-Musik konzentriert.

Tickets Im Vorverkauf kosten sie in den zehn Lokalen 8 Euro, Abendkasse 10 Euro.

Verfahren Es gibt jeweils ein Ticket, das für alle zehn Lokale Gültigkeit besitzt.

Programm Die Bands spielen jeweils in einer Kneipe ab 21 Uhr vier Sets à 40 Minuten - bis zirka 1 Uhr.

Musik-Mix In jeder Gaststätte wird ein anderer Stil gespielt; im Bärlin’s etwa Irish Folk, im Radizio sol Brazil Latin, im Life-Time Soul.