Hinsbeck/Lobberich: Das Kaltblut am Pferdebach
Peter Rübsam hat die Skulptur eines Pferdes geschaffen, die in Hinsbeck aufgestellt wird. Damit beschenkt sich der VVV selbst.
Hinsbeck/Lobberich. Die "Geburt eines kräftigen belgischen Kaltblut-Pferdes" erlebten der Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Hinsbeck (VVV) in der Metallbau-Firma Hans Hankmann im Gewerbegebiet "Im Windfang". Aus einer Stahlplatte wurde die von Bildhauer Peter Rübsam entworfene Kaltblut-Skulptur computergesteuert herausgeschnitten.
Zunächst wurden die Konturen des Kunstwerkes nur vorgezeichnet. Nachdem der Bildhauer, der einst in Hinsbeck lebte, die Rille als gelungen bezeichnet und grünes Licht gegeben hatte, wurde die Stahlbrenn-Schneideanlage gestartet. Techniker Georg Nienhaus, der die Anlage bediente, zeigte sich auch mit dem Ergebnis zufrieden. Die Stahlplatte, aus der der stählerne Vierbeiner geschnitten wurde, ist sechs Meter lang, 2.50 Meter hoch, drei Zentimeter dick und wiegt stattliche sechs Tonnen. Das fertige Pferd-Positiv ist auch immerhin noch 2.20 Meter hoch. Beide Teile der Platte werden nebeneinander aufgestellt.
Das Kunstwerk wird am 8. September um 15 Uhr an der Einmündung Schlossstraße/Krickenbecker Allee zum 100-jährigen Bestehen des VVV Hinsbeck, der die Skulptur durch Spenden finanziert hat, aufgestellt. Peter Rübsam (66) möchte mit der doppelten Skulptur (Kaltblut und Silhouette) Erinnerungen an seine Kindheit in Hinsbeck wecken. Damals prägten die belgischen Kaltblüter das bäuerliche Bild des Bergdorfs. Auch der Name des Dorfes Hinsbeck passt dazu, besteht die Ortsbezeichnung doch aus den Worten Hins und Beck, aus dem altdeutschen übersetzt heißt Hinsbeck also Pferdebach.
Lebenslauf Geboren 1941 in Nümbrecht bei Gummersbach zog Rübsam bald mit seiner Familie nach Hinsbeck. Nach einer Ausbildung zum Holzbildhauer studierte er von 1961 bis 1965 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Seither ist er freischaffend tätig und lebt in Düsseldorf. Er war Gastprofessor in Karlsruhe und Hamburg. Seit 1988 ist er Dozent an der Europäischen Kunstakademie in Trier.
Kunst Rübsam fertigt seine meisten Arbeiten aus Bronze, Holz und Stein. Bekannt geworden sind vor allem sein Gustaf-Gründgens-Denkmal (1984) in Düsseldorf sowie das Mahnmal für die Düsseldorfer Widerstandskämpfer (1995).
Musik Zwischen 1971 und 1974 unterrichtete Rübsam an der Kempener Musikschule klassisches Gitarrenspiel. Außerdem spielt er Trompete, Klavier, Akkordeon, Saxofon und Dudelsack. Er ist Mitglied der Jazz-Combo "Dat Kaiser-Trio".