(svs) Die bissigen Tiraden, mit denen Kabarettist Wilfried Schmickler Politik und Gesellschaft abwatscht, sind mittlerweile ebenso bekannt wie sein Ruf „Aufhören“, mit dem er jahrzehntelang sein finales Solo in der WDR-Sendung „Mitternachtsspitzen“ einleitete. Der Altstar der Kabarettszene ist auch mit 68 Jahren kein bisschen altersmilde geworden und hat nichts von seiner Schärfe eingebüßt.

Das will er am Montag, 18. und Dienstag, 19. September mit zwei Auftritten im Forum St. Hubert einmal mehr belegen. Jeweils ab 20 Uhr heißt es dann „Es hört nicht auf!“ In seinem aktuellen Programm bleibt Schmickler sich treu und tut, war er kann: seriös unterhalten, gut gelaunt rumnörgeln, abendfüllend aufheitern. 110 Minuten mit Text-Kaskaden, Schmäh-Tiraden und Spott-Gesängen, die immer mal wieder angereichert werden mit dem Zwischenton der Poesie.

Schmickler „redet einen schwindelig“, wie es in der Ankündigung der Stadt heißt – und das seit über 30 Jahren. Es drängt ihn, den Dingen auf den Grund zu gehen, sie zu durchschauen, sie zu präzisieren und sie erklärbar zu machen. Er ist ein Mahner, wütend und mitfühlend zugleich, hochemotional und dabei doch immer sezierend genau. Seine Abende hallen noch lange in den Zuschauerinnen und Zuschauern nach. Schmickler, geboren 1954 in Hiltdorf, war von 1992 bis 2020 mit Jürgen Becker fester Stamm der „Mitternachtsspitzen“ und ist seit 1978 als Solokünstler auf Bühnen aktiv. Er gewann mehrere Auszeichnungen, darunter den Bayerischen und den Deutschen Kabarettpreis.

Karten sind ab Freitag, 18. August erhältlich an der Kasse im Kulturforum Franziskanerkloster, Burgstraße 19; Telefon 02152 917 4120; E-Mail: kartenverkauf@kempen.de (Kategorie A: 23,50 Euro/ ermäßigt 12 Euro, Kategorie B: 19,50/ 10 Euro sowie im Ticket-Shop der Kulturszene Kempen https://25629.reservix.de/events