Leutherheide: Weiden - Typisch Niederrhein
Auf dem Landschaftshof Baerlo gibt es für den Baum eine neue Heimat.
Leutherheide. 13 bedeutende Weiden-Arten haben in der Auen-Landschaft auf dem Landschaftshof Baerlo eine neue Heimat gefunden. Die Sonne lachte sogar, als Bernd Rosenkranz, Leiter des Hofes, am Donnerstag den Weidengarten eröffnete.
"Der ist im Rheinland einmalig", meinte Ekkehard Köhler, Viersener Umweltreferent. Alexander Schoo von der Hit Umwelt- und Naturschutzstiftung lobte: "Es ist wichtig, in der Zeit des Klimawandels wieder auf alte Rohstoffe zu verweisen. Es gibt den Menschen die Chance, sich auf Bewährtes zu besinnen."
Doch nicht nur diverse Weiden wachsen im Garten. Auch die früher in den rheinischen Auen zu findenden Gewächse wie Wasser-Diss, -Minze und -Dass haben im Weidengarten eine Heimat gefunden. Weiden, so Köhler, seien Auenpflanzen. Auen würden jährlich mindesten einmal überschwemmt.
Niederrheinische Bauern konnten aus den festen Ästen der Kopfweide grobe Geräte flechten. Für die Verarbeitung der feineren, fast filigranen Arten war eine Berufsausbildung nötig. Vieles weise darauf hin, dass es vor mehr als 100 Jahren in Breyell eine Korbflechterschule gegeben hat.
Die Produkte der Petro-Chemie haben den Rohstoff Weide verdrängt. Transport- und Verpackungsmittel seien inzwischen aus Kunststoff. Nun besinne man sich aber wieder auf die vielfältige Verwendbarkeit der Weide: Sie werden gebraucht für Zäune, Lauben sowie Verpackungen für edle Weine und Fisch.
Die Korbflechter Friedrich Krings und Karl Heinz Hensen demonstrierten im Schatten eines Weidenpavillons ihre Kunst.