St. Hubert: Erlebnisreise - Ein Vorstoß in neue Welten

Michael und Daniel Gehlen haben in China ein Tischtennis-Camp absolviert – und viel Neues gelernt.

St. Hubert/Hong Kong. Wenn Vater und Sohn auf Reisen gehen: Michael Gehlen (45) und sein ältester Sohn Daniel (16) waren jetzt zusammen zweieinhalb Wochen in China. Dort haben die beiden St. Huberter in einem Sport-Internat in der südchinesischen Stadt Zhongshan (1,4 Mio. Einwohner) ein Tischtennis-Trainingscamp absolviert.

"Die Erlebnisse waren überwältigend, das Training intensiv und auf höchstem Niveau", schwärmen Vater und Sohn wie aus einem Munde. Tischtennis besitzt in der Volksrepublik etwa den Volkssport-Status, den hierzulande Fußball einnimmt.

Der Kontakt kam über den Spitzenspieler Bing Qiang Chen zustande. Der 41-Jährige stammt aus Zhongshan, lebt aber in Wuppertal - und trainiert zuweilen Daniel. Der 16-Jährige spielt für den Landesligisten Anrather TK. Vater Michael ist Vorsitzender und Spitzenspieler des St. Huberter Tischtennisvereins (Bezirksliga), wo sich auch Daniel die ersten Sporen mit dem kleinen weißen Zelluloidball verdient hat.

Bing führte die St. Huberter auch zu zwei Freundschaftsspielen in private Kreise der chinesischen Tischtennis-Szene ein. "In China trifft man sich häufig privat zum Tischtennisspielen. Vereinsmäßig ist man dort gar nicht so gut organisiert", vergleicht Michael Gehlen das System in Fernost mit den deutschen Strukturen. Die Deutschen wurden überall herzlich empfangen, eingeladen und mit beeindruckenden Gastgeschenken bedacht.

Natürlich stand nicht nur Tischtennis auf dem Programm. In der Heimat von Bruce Lee tranken die Gehlens Kung-Fu-Tee. In der größten südchinesischen Stadt Guangzhou (7 Mio. Einwohner) besichtigten sie den Ahnentempel der Familie Chen und das Grab des Nanyne-Königs.

Und zum Abschluss gab es einen zweitägigen Abstecher in die Metropole Hong Kong. "Dort surren die U-Bahnen im Sekundentakt an einem vorbei", traute Daniel kaum seinen Augen.

Bezeichnend für das sportliche Miteinander beim täglichen Training: "Als wir am Ende fürs Foto das gerade erworbene chinesische Nationaltrikot überstreiften, verstanden unsere Gastgeber dies als Respektbezeugung vor der chinesischen Tischtennis-Kunst." Wir haben viel gelernt, so Michael Gehlen, und bei diesem interkontinentalen Sportaustausch unter unseren Sparringspartnern Freunde gewonnen.