Kempen: Hundepolizei soll für Ordnung sorgen
Verwaltung: Zwei Mitarbeiter der Stadt sollen Hundehalter aufklären und ermahnen.
<strong>Kempen. Hundehaufen auf dem Gehweg und frei laufende Vierbeiner in Kempens Innenstadt sollen bald der Vergangenheit angehören. Zwei Hundepolizisten werden in den nächsten Tagen zum ersten Mal auf dem Fahrrad im Einsatz sein. In schwarzer Dienstkleidung und ausgerüstet mit Kamera und Handy machen sich die Ein-Euro-Kräfte auf die Suche nach unaufmerksamen oder rücksichtslosen Hundehaltern und weisen diese auf ihr Fehlverhalten hin.
"Wir haben besonders aus dem Gebiet um das St. Peter-Stift, am Liebespfad und am Brahmsweg vermehrt Beschwerden erhalten", berichtet Bürgermeister Karl Hensel. Besonders ältere Menschen und kleine Kinder hätten Angst, wenn ein Hund auf sie zuläuft. Ob das Tier gefährlich ist oder nicht, spiele da keine Rolle.
Die beiden Hundepolizisten sind im Auftrag des Ordnungsamtes unterwegs. Zwar haben sie nicht die gleichen Befugnisse wie die Mitarbeiter der Behörde. Aber sie können ein Ordnungsverfahren in Gang setzten. "Wir kennen viele Tiere und deren Besitzer. Die können wir ausfindig machen", erklärt Ordnungsamtsleiter Helmuth Ohletz.
Fernando Santos ist eine der Ein-Euro-Kräfte, die als Hundespolizisten ausgebildet werden. Ganz unerfahren ist er nicht, seit April ist er bereits als Aufsicht an Spielplätzen der Thomasstadt unterwegs. "Es hat bisher alles gut geklappt", erzählt Santos. "Wir haben sehr viele positive Reaktionen auf die Spielplatzaufsicht bekommen", fügt Hans Ferber hinzu.
Auch wenn Santos die Aufgabe gerne übernimmt, stellt er fest: "Das wird schlecht bezahlt." Das weiß auch Hensel: "Unsere Finanzlage lässt es nicht zu, für eine solche Aufgabe dauerhafte Kräfte zu finden. Dabei wird der Bedarf immer größer."