Strammstehen für das Königshaus

Die Antoniusschützen stellten ein prachtvolles Fest auf die Beine.

Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Es passte alles zusammen: Letztes Ferienwochenende und Grefrath hatte sein Festtagskleid angelegt, um mit den St. Antoniusschützen zu feiern. Prunkbäume und Festbögen standen auf dem Heudonk, wo das Königspaar Hans-Peter und Christiane Müller wohnt. Ihnen zur Seite standen die Minister Hans Impelmanns mit Ehefrau Rita und und Alexander Kättner mit seiner Frau Christina.

Foto: Kurt Lübke

Die rund einjährigen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Brudermeister Guido Ellerwald, der selbst einst auch König war, kann stolz sein auf seine große Schützenfamilie, die ihn und den Vorstand bestens unterstützt hatten. Was konnten die Antoniusschützen nicht alles vorweisen bei diesem Schützenfest. Eine ausgezeichnet restaurierte Stele auf dem Gemeindefriedhof. Sie war ein Geschenk an die Bürger zum Jubiläumsschützenfest 1978. Weiter die restaurierte Fahne, die gestern im Festhochamt geweiht wurde. Eine tolle Band am Samstag zum Dorfabend mit „United Four“ und ein bewegender „Großer Zapfenstreich“ auf dem Marktplatz Dazu festlich geschmückte Straßen mit Rosen, Röschen, Maien, Wimpel und Fahnen. Nicht vergessen werden soll die Prozession, die immer in Verbindung mit dem Patronatsfest des Heiligen Laurentius stattfindet.

All das sahen die vielen Menschen, die das Fest begleitet haben.

Beim gestrigen Frühschoppen wurden im Zelt langjährige Mitglieder geehrt (siehe Kasten). Auch da bewies die Bruderschaft, dass in ihren Reihen viele Männer und Frauen seit Jahrzehnten engagiert sind. Die Antoniusschützen haben die „Alten“ auch in der schwarzen Garde integriert, wo Uwe Kersten zum wiederholten Male der Garde-König geworden ist.

Aber auch die Jugend wird eingebunden. Sie ist tief verwurzelt mit der Königinnengarde und den Antonius-Mädels. Seit zehn Jahren gibt es die Königshusaren. Da stand die Turnerschaft Grefrath Pate. Der erste Halbstarkenzug bringt die Jugend ebenfalls mit ins Spiel. Ein Augenschmaus ist seit 15 Jahren die 58er Schottengarde. Dazu noch die schottische Musik.

Der gestrige Festzug mit fast 1000 Teilnehmern dauerte mehr als zwei Stunden. Neun Musikkapellen, sieben Bruderschaften und neun Garden zogen mit, darunter auch die Schlibecker Klumpenfrauen. Und auch Grefrather Vereine machten mit. Höhepunkt war die Parade am Bergerplatz. Der preußische Stechschritt gehörte dazu wie die zackigen Kommandos, die immer wieder die Besucher erfreuten. Im Reigen der vielen Schützen ragte eine Schützin heraus, die in den vergangenen Wochen für Furore gesorgt hatte: Petra Volgmann. Sie ist Königin der Mülhausener St. Heinrich/St.Vitusschützen, Gemeindekönigin in Grefrath und Bezirkskönigin im Bezirksverband Kempen im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.