Zweifelhafte Schützenhilfe?

War das nun ein reinigendes Gewitter? Die ganze Situation wirkte keineswegs wie eine spontane Naturgewalt, sondern eher wie ein von Einzelnen kalkuliertes Manöver - trotzdem war es nicht weniger ehrlich.

Es hatten sich Gefühle angestaut, die sich nun Bahn brachen.

Aber der Vorstand muss sich die Frage gefallen lassen, warum diese öffentliche, persönliche Abrechnung notwendig war, die die Partei so blamiert. Es scheint, als hatten die CDU-Oberen kein Vertrauen darin, dass Eva Theuerkauf die Wahl auch ohne Schützenhilfe gewinnen könnte. Also gingen sie auf Nummer sicher, plauderten aus dem Nähkästchen und demontierten damit ihren Vorsitzenden.

Das war keineswegs die feine Art und beschädigt nicht nur Herbst, sondern auch die Partei. Es ist dazu für Eva Theuerkauf eine schwere Hypothek, die einen Neuanfang nicht leichter macht. Der Vorstand steht keineswegs gut da. Haben die Mitglieder doch selbst erklärt, dass sie jahrelang dabei zugesehen haben, wie die politische Arbeit blockiert wurde. Das müssen die neuen Kräfte jetzt ausbaden.

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