Angler kämpfen gegen das Schilf

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein fordert, dass sich auch die Stadt Nettetal um den Teich in der Ginkesweide kümmert.

Hinsbeck. Das Interesse engagierter Bürger an Hinsbeck und seinen Schönheiten zeigte vor einiger Zeit bereits die örtliche Jugend. Sie befreite die Kaiser-Wilhelm-Allee auf der Heide von Buschwerk und Bäumen. Die Jugendabteilung des SC Rhenania eiferte diesem Beispiel nach. Sie beseitigte die Schmierereien an Hinweistafeln des Geologischen Lehrpfads in der Ginkesweide.

In ähnlicher Weise setzten sich nun zwölf Mitglieder des Angelsportvereins „Erholung“ in Hinsbeck für die Allgemeinheit ein. Gemeinsam mit dem dem Hinsbecker Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Nettetal reinigten sie den Teich in der Ginkesweide.

Die Feuerwehr nutzte den Einsatz als Übungseinheit, die Angler lichteten das Schilf, das im Teich überhand nahm. Unterstützt hat die Aktion der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Hinsbeck. Er übernahm die Finanzierung der Verpflegung. Neu war die Aktion übrigens nicht. Die Angelsportler kümmern sich immer wieder einmal um den Teich. Nach nur einem Jahr war der Teich zu rund 70 Prozent mit Schilf zugewachsen, die Wasserfläche war kaum noch zu sehen. Damit die Helfer tiefer an die bis zu vier Zentimeter dicken Schilfstängel kamen, pumpte die Feuerwehr etwa 400 Kubikmeter Wasser heraus. Dann wurden die Stängel dicht über dem Wasser abgeschnitten und an Land gebracht. Die Stadt wird die getrockneten Abfallberge später beseitigen.

Wegen der Gefahr, dass die am Grund befindliche Tonschicht — sie dichtet den Teich ab — beschädigt werden könnte, konnten die Wurzeln nicht ebenfalls entfernt werden. Dies bedeutet aber, dass der Teich im nächsten Jahr wahrscheinlich komplett mit Schilf zuwachsen wird. Es ist daher dringend eine Renovierung mit schwerem Gerät notwendig.

Nach Auffassung des VVV und der Angelsportler muss die Stadtverwaltung aktiv werden. Das Schilf muss auch mit seinen Wurzeln reduziert werden. Ansonsten wird der Teich für die Angelsportler unattraktiv. Gibt er die ehrenamtliche Teichpflege auf, steht zu befürchten, dass der Teich komplett verkommen wird.