Stadt wartet seit Februar auf eine bessere Ausschilderung

Parkende Lkw auf der Poststraße werden zum Problem.

Nettetal. Der Stadt Nettetal sind die Probleme bekannt. Es gab bereits zahlreiche Beschwerden wegen der unbefriedigenden Verkehrssituation nicht nur an der Autobahn und am Schwanenhaus. Im Verkehrsausschuss des Stadtrates bestätigte unlängst der Leiter des zuständigen Fachbereichs, Klaus Ossmann, die unbefriedigende Situation an der Autobahn-Anschlussstelle „Nettetal-West“. Die Beschilderung dort sei zu klein geraten und zu niedrig angebracht. Bereits im Februar hatten zuständige Stellen des Autobahnamtes Abhilfe zugesagt. Im Juni mahnte die Stadt dies an, bisher änderte aber niemand etwas.

Irrfahrten in die Sektion Schwanenhaus hinein sollen unter anderem auch dadurch verhindert werden, dass die augenblicklich zu lang geratene Linksabbiegespur verkürzt wird. Das ist eine Aufgabe, die der Kreis als Träger der Kreisstraße 2 ausschreiben muss. Ehe also zur Tat geschritten wird, hat so etwas monatelange Vorlaufzeiten. Ossmann berichtete auch, dass über die Totalsperrung des Gewerbeparks Venete hinaus die Polizei gebeten wurde, hier häufiger zu kontrollieren. Gesperrt ist der Bereich, weil Lkw-Fahrer bevorzugt an Wochenenden hier ihr Lager aufschlagen. Neben zerfahrenen Hochborden und beschädigten Straßenlampen gab es zusätzlich Ärger darüber, dass die Fahrer ihre Notdurft verrichteten und Menge Müll hinterließen.

Die Stadt muss aber auch Interessen von Landwirten berücksichtigen, die den Straßenzug benötigen, um an bewirtschaftete Flächen heranzukommen. Außerdem gibt es hier Lieferverkehr. Ossmann berichtete von einem Gespräch mit einem irischen Fernfahrer, der die Lenkzeiten bereits überschritten hatte, aber gezielt über die Grenze nach Deutschland gekommen war. Er rastete im Venete-Gebiet und zahlte nach eigenen Angaben lieber 30 Euro Verwarnungsgeld wegen des Parkens anstatt 400 Euro in den Niederlanden für die Überschreitung der Lenkzeit.

In der Folge beobachtet man nun seit der rigorosen Sperrung vermehrt Lkw an der Poststraße, wo sich Discounter, Getränkehandel und andere Geschäfte befinden. Samstags herrscht mitunter das blanke Chaos. Die Fahrzeuge parken auf der Fahrbahn, auf Rad- und Gehwegen, die gesamte Verkehrslage ist vollkommen unübersichtlich. Die Stadtwerke haben Lampen vom Fahrbahnrand bis an die Grundstückgrenzen zurückgestellt.

Der Verkehr sucht sich dabei immer neue Möglichkeiten. So wird der Wylreweg, der vom Juiser Feld aus zur Venloer Straße führt, immer häufiger befahren, um schneller in die Innenstadt zu kommen. lp