Anrath: Schule in Amerika ist ganz anders

Vor einer Woche sind 20 Anrather Gymnasiasten nach South Bend geflogen. Sie haben schon viel ins Reisetagebuch notiert.

Anrath. Hätte Katja Winden zwischen Unterricht, Shopping-Mall und Besichtigungen in South Bend/Indiana die Zeit, sie könnte nach einer Woche Austauschzeit in Amerika schon seitenweise Erfahrungsberichte schicken.

In ihrer ersten Mail aus South Bend, der Stadt mit der Partner-Highschool des Anrather Lise-Meitner-Gymnasiums, sprudelt sie nur so los: "Schule in Amerika ist ganz anders als in Deutschland. Die Schule ist wirklich riesig und der Unterricht verläuft viel lockerer." Katja hat den Eindruck, dass "außerdem alles viel leichter ist als an unserer Schule."

Was Iris Edelbrock und Birgit Schmidt-Grob, die begleitenden Lehrerinnen wohl dazu sagen würden, wenn ihnen die folgende Schilderung im der eigenen Klassen an der Fadheider Straße passieren würde? "Manchmal", schreibt Katja, "schlafen die Schüler sogar im Unterricht ein und kein Lehrer sagt was."

Alle 20 Anrather, die an dem Schüleraustausch teilnehmen, haben mittlerweile ein "ID", eine Art Schülerausweis, den sie stets in der Schule tragen müssen.

Gut eingelebt haben sich auch Julia Wunderlich und Philipp Korylec, wie die anderen aus der Anrather Austauschgruppe. Die Gastfamilien hatten sie in South Bend mit Willkommens-Plakaten begrüßt.

Jeder habe schon Aktivitäten gemacht, einzeln mit der Gastfamilie oder mit der Gruppe. Gefallen hat ihnen - trotz Zeitverschiebung und Reisemüdigkeit - der Ausflug zu dem Indianerfestival "Trail of Courage".

Umgeschaut haben sich die Gymnasiasten auch im "Studebakermuseum". Dort sahen sie einen Film über den Underground Railroad, eine heimliche Hilfsorganisation von Gegnern der Versklaverei und Sklaven.

An diesem zweiten Wochenende stehen weitere Touren an. Heute ist, wenn das amerikanische Wetter mitspielt, ein Ausflug zum Lake Michigan geplant.

In den USA ist vieles mindestens eine Nummer größer als zu Hause. So schreibt Katja über den Besuch des Einkaufszentrums: "Nicht mit deutschen Zentren zu vergleichen. Die Mall war riesig."